Skip to content

EZB-Studie: Europäische Banken benötigen mehr Kapital nach US-Regeln

  • EZB-Studie zeigt höhere Kapitalanforderungen für europäische Banken bei US-Regeln.
  • Diskussion um Basel-III-Regeln könnte sich durch Veröffentlichung intensivieren.

Die Europäische Zentralbank (EZB) plant, Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, die zeigen, dass europäische Banken bei Anwendung der US-Kapitalregeln deutlich mehr Kapital vorhalten müssten. Dies könnte die Diskussion um die Basel-III-Regeln im Bankensektor intensivieren.

Basel III zielt darauf ab, die Stabilität der Bankbilanzen zu verbessern, indem es die Nutzung interner Risikomodelle einschränkt. Der EZB-Bericht zeigt, dass europäische Banken bei US-Regeln höhere Kapitalanforderungen hätten, obwohl sie behaupten, bereits höhere Kapitalniveaus als US-Banken zu haben.

US-Banken müssen zusätzliche Kapitalpuffer aufgrund ihrer systemischen Bedeutung und jährlicher Stresstests vorhalten. Europäische Banken nutzen interne Modelle, um Risiken niedriger darzustellen, was ihre Kapitalquoten im Vergleich zu den USA erhöht.

Die Veröffentlichung der EZB-Ergebnisse ist umstritten, da die Analyse auf Annahmen basiert, die von der Bankenindustrie angefochten werden könnten. Zudem enthält der Bericht vertrauliche Daten, was die Publikation erschwert.

Mit der möglichen Lockerung der Basel-Vorgaben in den USA wächst der Druck auf die EU, ihre Regeln ebenfalls zu lockern. Die EBA berechnete, dass die neuen Basel-III-Regeln die Kapitalanforderungen europäischer Banken um durchschnittlich 8,6 Prozent erhöhen werden.

Claudia Buch, Chefin der Bankenaufsicht der EZB, betonte die Wichtigkeit der vollständigen Umsetzung der Basel-Regeln in Europa, unabhängig von US-Entscheidungen. Sie verwies auf die strengeren Anforderungen für Wall-Street-Banken.

Die EZB steht vor der Entscheidung, ob sie ihre Ergebnisse veröffentlichen und damit die Diskussion um die Stabilität des europäischen Bankensystems anheizen wird.

Quelle: Eulerpool Research Systems