Europas Banken fordern Abbau nationaler Hürden zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
- Europas Banken fordern den Abbau nationaler Barrieren zur Freisetzung von Kapital.
- Die fragmentierte Regulierung schränkt die Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit ein.
Europas führende Banken fordern die Beseitigung nationaler Barrieren im EU-Binnenmarkt. Laut AFME sind 225 Milliarden Euro Kapital und 250 Milliarden Euro Liquidität in Mitgliedsstaaten gebunden, was grenzüberschreitende Kredite und Investitionen behindert.
Ein Bankmanager betont, dass nationale Barrieren die Nutzung von Einlagen für Kredite in anderen Ländern verhindern. US-Banken profitieren von einem einheitlichen Markt, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Der AFME-Bericht kritisiert die lange Dauer von Fusionsgenehmigungen in der Eurozone. Diese dauert im Schnitt 285 Tage, während es in den USA 219 Tage und in der Schweiz nur 85 Tage sind.
AFME-Chef Adam Farkas erklärt, dass die fragmentierte Regulierung die Profitabilität europäischer Banken stark einschränkt. Eine stärkere Integration könnte die wirtschaftliche Effizienz erheblich steigern.
Die Lage verschärft sich, da US- und britische Aufsichtsbehörden einen bankenfreundlicheren Kurs verfolgen. Europäische Banken sehen sich dadurch im Nachteil.
Die Lobbygruppe fordert Vereinfachungen bei Kapitalpuffern und MREL-Anforderungen sowie waivers, um blockierte Mittel frei zu bewegen. Ohne diese Maßnahmen verliert grenzüberschreitende Expansion ihren Sinn.