Condé Nast: Anna Wintour hält die Zügel fest in der Hand
- Anna Wintour bleibt zentrale Figur bei Condé Nast, trotz Generationswechsel.
- Condé Nast verliert Marktanteile, während digitale Inhalte im Fokus stehen.
Condé Nast steht vor einem Generationswechsel, doch Anna Wintour bleibt die zentrale Figur. Die Ernennung von Chloe Malle als „head of editorial content“ bei Vogue wirft Fragen zur Nachfolge auf, während Wintour weiterhin die Kontrolle über alle 28 Vogue-Ausgaben behält.
Seit dem Tod von Si Newhouse 2017 befindet sich Condé Nast im Umbruch. Früher prägten großzügige Spesen und exzentrische Machtspiele das Unternehmen. Mit dem Generationswechsel in der Eigentümerfamilie endete diese Ära abrupt, und Condé Nast verliert Marktanteile.
Die Auflagen sinken, Budgets schrumpfen, und selbst prestigeträchtige Projekte wirken mehr symbolisch als erneuernd. Malle plant, den Printtitel zu verschlanken und mit hochwertigem Papier zu einem Sammlerobjekt zu machen, während das digitale Geschäft im Fokus steht.
Solange Wintour, 75, die Fäden in der Hand hält, bleibt jede Nachfolgefrage ungelöst. Condé Nast ist kleiner geworden, und die einst schillernden Figuren sind weitgehend verschwunden. Wintours Dominanz ermöglicht und blockiert zugleich den Wandel.