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ETF-Boom in Deutschland: Privatanleger setzen auf Indexfonds

  • ETF-Vermögen in Deutschland erreicht 184,2 Milliarden Euro, ein Anstieg von 24 Prozent seit Jahresbeginn.
  • Die Zahl der ETF-Sparpläne stieg auf 5,41 Millionen, ein Plus von neun Prozent seit Jahresbeginn.

Der ETF-Boom unter deutschen Privatanlegern hält unvermindert an. Ende Oktober 2025 erreichte das in ETFs investierte Vermögen einen neuen Höchststand von 184,2 Milliarden Euro, ein Anstieg von 24 Prozent seit Jahresbeginn.

Auch die Zahl der ETF-Sparpläne wächst weiter. Im Oktober 2025 wurden 5,41 Millionen Sparpläne ausgeführt, was einem Anstieg von neun Prozent seit Jahresbeginn entspricht. Anleger investierten durchschnittlich 177 Euro pro Monat.

Im Oktober flossen 959 Millionen Euro über Sparpläne in ETFs. Seit Januar summierte sich das Sparplanvolumen auf 9,3 Milliarden Euro. Die durchschnittliche monatliche Sparrate lag 2025 bei 179 Euro.

Zum Vergleich: 2019 investierten ETF-Sparer durchschnittlich 154 Euro monatlich, 2020 stieg der Wert auf 173 Euro.

Der langfristige Trend zeigt klar nach oben. Neben dem Sparplangeschäft nahm auch der Einmalhandel zu. Im Oktober erreichte das ETF-Handelsvolumen 9,1 Milliarden Euro, ein Plus von 41 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Im bisherigen Jahresverlauf belief sich das Handelsvolumen auf 80 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 20 Prozent. Die durchschnittliche Ordergröße lag bei 4.204 Euro, was auf größere Einmalinvestments hinweist.

2014 verwalteten deutsche Privatanleger 7,5 Milliarden Euro in ETFs. Bis 2019 stieg das Volumen auf 34,1 Milliarden Euro, 2021 auf 83,3 Milliarden Euro. Mit 184,2 Milliarden Euro im Oktober 2025 hat sich das ETF-Vermögen mehr als verzwanzigfacht.

Die Zahl der ETF-Sparpläne hat sich innerhalb einer Dekade mehr als verdreißigfacht: von 160.000 im Jahr 2014 auf 5,41 Millionen im Oktober 2025.

Direktbanken haben ihre ETF-Angebote massiv ausgeweitet und bieten oft kostenlose Sparpläne an. Die Einstiegshürden sind niedrig, viele Anbieter ermöglichen Sparpläne ab 25 Euro monatlich.

Das Anlageverhalten hat sich verändert. Niedrige Zinsen machten klassische Sparprodukte unattraktiv, während ETFs durch Transparenz, geringe Kosten und Diversifikation überzeugen. Digitale Informationsangebote senken die Hemmschwelle für den Einstieg in den Wertpapiermarkt.

ETFs haben sich vom Nischenprodukt zum Masseninstrument der privaten Geldanlage entwickelt. Der Trend ist ungebrochen.

Quelle: Eulerpool Research Systems