Deutsche Unternehmen zögern bei Neueinstellungen: Tiefstand seit 2020 erreicht
- Deutsche Unternehmen halten sich bei Neueinstellungen zurück, der Ifo-Beschäftigungsbarometer erreicht den tiefsten Stand seit 2020.
- Die Arbeitslosenquote zeigt kaum Verbesserung, Experten erwarten eine Schrumpfung der Wirtschaft für 2023.
Die Einstellungsbereitschaft deutscher Unternehmen bleibt angesichts der schwachen Konjunktur auf dem niedrigsten Stand seit 2020. Der Ifo-Beschäftigungsbarometer fiel im Oktober auf 93,7 Punkte, der tiefste Wert seit Juli 2020.
Klaus Wohlrabe vom Ifo-Institut erklärt, dass Unternehmen offene Stellen unbesetzt lassen, anstatt Mitarbeiter zu entlassen. Besonders die Industrie leidet unter der schwachen Auftragslage, was die Personalplanung beeinflusst.
Im Handel bleibt der Indikator stabil, doch auch hier sind Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhaltend. Nur im Tourismus und in der IT-Branche wird weiterhin Personal gesucht. Im Bauhauptgewerbe und bei Dienstleistern bleibt die Beschäftigungslage konstant.
Die Arbeitslosenquote zeigt kaum Verbesserung: Im Oktober sank die Zahl der Arbeitslosen nur um 16.000 auf 2,791 Millionen. Die erwartete Herbstbelebung blieb aus, kommentiert Andrea Nahles von der Bundesagentur für Arbeit.
Experten prognostizieren für 2023 eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaft. Die DIHK erwartet, dass die Wirtschaft auch 2025 stagnieren wird.