Deutsche Post setzt auf Automaten: Effizienzsteigerung und Herausforderungen
- Deutsche Post setzt auf Automaten, um Filialnetz zu modernisieren und Kosten zu senken.
- Kritik von Kommunen und Sozialverbänden wegen Zugänglichkeit und Daseinsvorsorge.
Die Deutsche Post modernisiert ihr Filialnetz und setzt verstärkt auf Automaten statt bemannte Schalter. Bereits 629 Anträge wurden bei der Bundesnetzagentur eingereicht, um Poststationen als Filialen anerkennen zu lassen. Ziel ist es, Versorgungslücken im ländlichen Raum zu schließen.
Gesetzlich ist die Post verpflichtet, flächendeckend Filialen anzubieten. In Gemeinden mit über 2.000 Einwohnern muss mindestens eine Filiale vorhanden sein. Derzeit fehlen 160 Standorte, obwohl sie vorgeschrieben sind. Die neuen Automaten sollen helfen, diese Lücken zu schließen.
Die Automaten bieten zentrale Post-Funktionen wie Paketabgabe, Paketabholung und Briefmarkenkauf. Neu ist die Videoberatung mit Mitarbeitern. Die Automaten sind rund um die Uhr verfügbar und benötigen kein Personal, was die Effizienz steigert.
Kritik kommt von Kommunen und Sozialverbänden. Der Deutsche Landkreistag betont die Bedeutung echter Filialen für die Daseinsvorsorge. Der Sozialverband VdK warnt, dass Automaten für Ältere oder Menschen mit Behinderung schwer nutzbar sind.
Für Anleger ist die Automatisierung relevant, da sie Personal- und Standortkosten senkt. Dies kann sich mittelfristig positiv auf die Marge der Deutschen Post auswirken und stellt einen strukturellen Effizienzhebel dar.