Databricks übernimmt Tabular für bis zu 2 Milliarden US-Dollar zur Stärkung der KI-Position
- Databricks übernimmt Tabular für bis zu 2 Milliarden US-Dollar.
- Übernahme stärkt Databricks' Position im Bereich künstlicher Intelligenz.
Der US-Datenmanagement-Spezialist Databricks hat das Start-up Tabular übernommen, um seine Position im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) zu stärken. Die Übernahme soll zwischen 1 und 2 Milliarden US-Dollar kosten und bis zum 31. Juli abgeschlossen sein.
Tabular, 2021 von ehemaligen Netflix-Mitarbeitern gegründet, bietet Cloud-Speichertechnologien auf Basis von Iceberg an, einem Open-Source-Tabellenformat zur Speicherung großer Datenmengen. Die meisten der rund 40 Mitarbeiter von Tabular werden zu Databricks wechseln.
Databricks zielt darauf ab, Unternehmen die Nutzung verschiedener Datenformate in der Cloud zu erleichtern und die Integration von Unternehmensdaten in KI-Modelle zu verbessern. CEO Ali Ghodsi betonte, dass sie maßgeschneiderte KI auf allen Daten schaffen möchten.
Die Akquisition erfolgt in einer Zeit, in der Databricks und andere Cloud-Datenunternehmen wie Snowflake stark in den KI-Bereich investieren. Beide bieten Plattformen zur Speicherung, Organisation und Analyse von Daten über mehrere Cloud-Anbieter hinweg an.
David Menninger, Analyst bei Ventana Research, betonte, dass die Integration von Tabular in Databricks Unternehmen helfen wird, ihre KI-Modelle zu verbessern, indem sie Zugang zu mehr Informationen erhalten. Dies ermöglicht die Nutzung und Analyse von Daten sowie die Anwendung von Methoden wie Retrieval-Augmented Generation (RAG).
Databricks plant, Tabular als eigenständige Geschäftseinheit innerhalb des medizinischen Segments weiterzuführen. Das Unternehmen erwartet positive finanzielle Auswirkungen durch die Übernahme. Tabular wird weiterhin zum Iceberg Open-Source-Projekt beitragen.
Dies ist die zweite milliardenschwere Akquisition von Databricks innerhalb von 12 Monaten. Im Juni letzten Jahres hatte das Unternehmen MosaicML für 1,3 Milliarden US-Dollar übernommen, um Unternehmen bei der kostengünstigen Erstellung eigener KI-Modelle zu unterstützen.
Databricks verzeichnete im März einen Jahresumsatz von über 1,6 Milliarden US-Dollar, was einer Wachstumsrate von über 50 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das 11 Jahre alte Unternehmen, das im September letzten Jahres mit 43 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, beobachtet weiterhin den IPO-Markt.
Am Montag stellte der Konkurrent Snowflake sein Polaris Catalog vor, eine Lösung zur Vereinfachung der Nutzung des Iceberg-Formats. Snowflake plant, das Produkt als Open-Source anzubieten, um eine Abhängigkeit vom eigenen Ökosystem zu vermeiden.
Mit über 12.000 Kunden, die bereits Delta Lake nutzen, plant Databricks nun, seine Kundenbasis auch auf Iceberg-Kunden auszuweiten. Diese strategische Akquisition soll Databricks helfen, seinen Vorsprung im wettbewerbsintensiven Markt der KI und Datenanalyse weiter auszubauen.
