Cerebras und G42 starten globales Cluster-System Condor Galaxy
- Cerebras und G42 bauen den weltweit größten KI-Supercomputer Condor Galaxy.
- Das Projekt wird hunderte Millionen Dollar kosten und eine Gesamtkapazität von 36 Exa-Flops erreichen.
Cerebras und das in Abu Dhabi ansässige Investmentunternehmen G42 haben angekündigt, den weltweit größten Supercomputer für künstliche Intelligenz zu bauen. Das Projekt, Condor Galaxy genannt, wird hunderte Millionen Dollar kosten und ein globales Cluster-System über mehrere Kontinente hinweg schaffen.
Der Supercomputer basiert auf 32 speziellen KI-Computern des Typs CS-2 von Cerebras. Diese verfügen über 27 Millionen Rechenkerne, 41 Terabyte Speicher und eine Bandbreite von 194 Billionen Bits pro Sekunde. Unterstützt werden sie von 36.352 AMD EPYC x86 Server-Prozessoren.
Condor Galaxy erreicht eine Geschwindigkeit von 2 Exa-Flops, was einer Billionen Billionen Fließkomma-Operationen pro Sekunde entspricht. Das erste Vertragsvolumen beträgt über 100 Millionen Dollar und wird sich im Laufe der Zeit auf mehrere hundert Millionen Dollar erhöhen.
Das Ziel von Condor Galaxy ist die Schulung neuronaler Netze. Die CS-2 Computer werden durch speziell entwickelte Switches und Speicherhubs zu einem Cluster zusammengeschlossen. Dies ermöglicht eine effiziente Verarbeitung großer Datenmengen.
Feldman betont, dass der Anspruch, der größte KI-Supercomputer zu sein, übertrieben ist, da es keine allgemeine Registrierung für die Größe von KI-Computern gibt. Die übliche Maßeinheit für Supercomputer, die TOP500-Liste, ist nicht vergleichbar, da sie mit 64-Bit-Präzision arbeiten.
Die Maschine, auch als CG-1 bezeichnet, wird von Colovore in Santa Clara, Kalifornien, gekapselt. Cerebras hatte bereits im November eine Partnerschaft mit Colovore für einen modularen Supercomputer namens Andromeda angekündigt.
In der zweiten Phase, die im vierten Quartal dieses Jahres erwartet wird, wird sich die Größe des Systems verdoppeln und eine Geschwindigkeit von 4 Exa-Flops erreichen. Insgesamt sollen neun miteinander verbundene Systeme entstehen, die eine Gesamtkapazität von 36 Exa-Flops erreichen.
Die Partnerschaft ermöglicht es Cerebras, das Cluster-System nicht nur zu bauen, sondern auch zu betreiben. Dies eröffnet mehrere Einnahmequellen, darunter direkte Umsätze und erweiterte Cloud-Kapazitäten für andere Kunden.
Die Partnerschaft zeigt die großen Ziele im Bereich künstlicher Intelligenz. In den nächsten 60 Tagen sollen spannende Projekte vorgestellt werden, die mit Hilfe des CG-1 entwickelt wurden. G42 und Cerebras wollen mit Condor Galaxy gesellschaftliche Herausforderungen im Gesundheitswesen, der Energieversorgung und dem Klimaschutz angehen.
Feldman betont, dass es von Anfang an darum ging, nicht nur große Computer zu bauen, sondern auch einen qualitativen Unterschied zu erreichen. „Jetzt sind wir auf dem Weg, unvorstellbar große Maschinen zu bauen – und das ist großartig“, resümiert Feldman.