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Centrica sichert langfristige Gasversorgung aus Norwegen trotz Klimazielen

  • Centrica sichert langfristige Gasversorgung aus Norwegen trotz wachsender Importabhängigkeit.
  • Der Vertrag enthält Flexibilität für zukünftige Wasserstofflieferungen.

Centrica hat einen langfristigen Gasliefervertrag mit Equinor abgeschlossen. Ab Oktober bezieht das britische Unternehmen jährlich 5 Milliarden Kubikmeter Erdgas, was 9 % des britischen Bedarfs deckt und den Bedarf von fünf Millionen Haushalten sichert.

Der Vertrag läuft bis 2035 und fällt in eine Phase wachsender Importabhängigkeit Großbritanniens. Die Regierung reduziert die Nordsee-Förderung und plant keine neuen Explorationslizenzen, während der Gasbedarf aufgrund schleppender Dekarbonisierung steigt.

Trotz Klimazielen bleibt Erdgas zentral für die Versorgungssicherheit. Der Vertrag enthält eine Flexibilitätsklausel: Bei Entwicklung des Wasserstoffmarktes kann ein Teil des Gases durch CO₂-freien Wasserstoff ersetzt werden.

Equinor-CEO Anders Opedal betonte die Bedeutung des Deals für die Energiesicherheit. Centrica-Chef Chris O’Shea lobte die norwegische Unterstützung für die britische Energieversorgung.

Großbritannien importierte letztes Jahr über zwei Drittel seines Gasbedarfs, wobei Norwegen über 50 % lieferte. Der neue Deal knüpft an das Niveau von 2015 an, nachdem 2022 kurzfristig das Volumen erhöht wurde.

Die Lieferungen erfolgen über Unterwasserpipelines. Centrica fordert staatliche Unterstützung zur Modernisierung des Rough-Gasspeichers, um diesen zukünftig für Wasserstoffspeicherung zu nutzen.

Die britische Infrastruktur basiert auf einem „Just-in-Time“-System mit Importen aus der EU und Norwegen sowie Flüssiggas aus Übersee, was den Markt anfällig für Preissprünge und geopolitische Risiken macht.

Quelle: Eulerpool Research Systems