Boeing: Erwarteter Cashflow-Absturz schockt die Branche
- Boeing erwartet Cashflow-Absturz auf bis zu 4,5 Milliarden Dollar
- Boeing kämpft mit technischen Schwierigkeiten und behördlichen Auflagen
Die anhaltenden technischen Schwierigkeiten und behördlichen Auflagen setzen dem US-Flugzeugbauer Boeing finanziell stark zu. Für das erste Quartal erwartet das Unternehmen einen negativen Cashflow von bis zu 4,5 Milliarden Dollar. Finanzchef Brian West prognostiziert dennoch einen positiven freien Cashflow im einstelligen Milliardenbereich für das laufende Jahr.
Die finanziellen Aussichten sind getrübt, da das Management einräumt, kurzfristige finanzielle Ergebnisse noch nicht steuern zu können. Die Boeing-Aktie verlor bereits über 30 Prozent ihres Werts in diesem Jahr und büßte vorbörslich weitere 1,8 Prozent ein.
Die Misere begann mit einem Zwischenfall an einer Boeing 737 Max 9, bei dem ein Teil des Rumpfes herausbrach. Die US-Luftfahrtbehörde FAA und das US-Justizministerium ermitteln. Boeing darf die Produktion der 737-Max-Reihe nicht über 38 Maschinen pro Monat steigern.
Finanzchef West prognostiziert einen operativen Verlust in der Verkehrsflugzeugsparte für das laufende Jahr. Boeing plant die Übernahme seiner ehemaligen Rumpfsparte Spirit Aerosystems, um die Kontrolle über Produktion und Qualitätssicherung zu stärken.
Boeing kämpft weiterhin mit den Folgen der 737 Max Abstürze und neuen Herausforderungen. Airbus ist durch die ausgebuchte Produktion der A320neo-Reihe nur begrenzt in der Lage, von Boeings Schwierigkeiten zu profitieren.