Axel Springer: Aufspaltung stärkt Döpfners Kontrolle über Medienaktivitäten
- Axel Springer plant eine Aufspaltung, die Döpfners Kontrolle stärkt.
- KKR übernimmt die Mehrheit am Klassifizierten-Geschäft.
Die geplante Aufspaltung von Axel Springer stärkt Mathias Döpfners Kontrolle über die Medienaktivitäten des Konzerns.
Mathias Döpfner, CEO von Axel Springer, und KKR stehen kurz vor einer Vereinbarung, die Döpfners Kontrolle über Medienmarken wie Politico und Bild festigen könnte. Die Aufspaltung wird am Donnerstag im Aufsichtsrat erörtert.
KKR, das 2019 eine 48,5-prozentige Beteiligung an Axel Springer erwarb, plant, die Mehrheit am Klassifizierten-Geschäft zu übernehmen. Dazu gehören Plattformen wie StepStone und Aviv. Der Konzern wird insgesamt mit 13,5 Milliarden Euro bewertet.
Die Trennung markiert das Ende einer turbulenten Partnerschaft zwischen KKR und Axel Springer. KKR hatte ursprünglich geplant, StepStone über einen Börsengang zu veräußern, was jedoch mehrfach verschoben wurde.
Für Döpfner bedeutet die Abspaltung eine Festigung seiner Kontrolle über die Medienaktivitäten. Neben Politico und Business Insider gehören auch Bild und Die Welt zum Portfolio. Döpfner und Friede Springer sollen Minderheitsanteile am Klassifizierten-Geschäft behalten.
Die Aufspaltung erfolgt in einer Zeit, in der Axel Springer mit Skandalen konfrontiert war, darunter Vorwürfe der sexuellen Belästigung und redaktioneller Einmischung. Auch KKR geriet in eine Kontroverse wegen Plagiatsvorwürfen gegen die Ehefrau von Bill Ackman.
Döpfner, der enge Beziehungen zu Wirtschaftsgrößen wie Elon Musk pflegt und im Vorstand von Netflix und Warner Music Group sitzt, strebt eine Expansion in den englischsprachigen Medienmarkt an. Nach dem gescheiterten Versuch, die Financial Times zu übernehmen, kaufte er Business Insider und Politico.