Asiatische Aktienmärkte: Jahresendrally in Japan, Zurückhaltung in China
- Japanische Aktienmärkte profitieren von fiskalischen Impulsen und geldpolitischen Erwartungen.
- Chinesische Börsen stagnieren trotz großer Technologieprogramme und staatlicher Investitionen.
Die asiatischen Aktienmärkte verzeichneten zum Jahresende deutliche Zuwächse. Japan profitierte von fiskalischen Impulsen und geldpolitischen Erwartungen, während die chinesischen Börsen trotz großer Technologieprogramme stagnieren.
In Tokio setzte sich die Jahresendrally fort. Der Nikkei 225 stieg um 1,0 Prozent auf 50.922 Punkte, der höchste Stand seit sechs Wochen. Der TOPIX legte um 0,4 Prozent auf 3.431 Zähler zu.
Der Markt wurde durch expansive Fiskalpolitik und geldpolitische Signale unterstützt. Das Kabinett von Ministerpräsidentin Sanae Takaichi verabschiedete einen Rekordhaushalt von 122,3 Billionen Yen, etwa 785 Milliarden US-Dollar.
Neue Inflationsdaten aus Tokio lieferten zusätzlichen Rückenwind. Die Kerninflation verlangsamte sich im Dezember auf 2,3 Prozent, bleibt aber über dem Zielwert der Bank of Japan von zwei Prozent.
Marktbeobachter sehen die Kommunikation der Notenbank als Signal strategischer Flexibilität. Die Bank of Japan hält sich alle Optionen für Zinserhöhungen offen, was zinssensitive Aktien stützt.
Die chinesischen Börsen zeigten sich verhalten. Der Shanghai Composite fiel um 0,2 Prozent auf 3.952 Punkte, während der Index der größten Unternehmen stagnierte.
Peking kündigte staatliche Risikokapitalfonds für harte Technologien an. Das Volumen von über 50 Milliarden Yuan pro Fonds überzeugte Anleger nicht. Skepsis gegenüber der konjunkturellen Dynamik und regulatorischer Unsicherheit bleibt hoch.
Der MSCI Asia ex Japan erreichte den höchsten Stand seit Mitte November. Neben Japan profitierten andere asiatische Märkte von stabileren globalen Finanzierungsbedingungen und der Aussicht auf eine lockerere Geldpolitik in den USA.
Parallel zur Aktienrally blieb die Nachfrage nach sicheren Häfen hoch. Gold erreichte mit 4.503,39 US-Dollar je Feinunze ein Allzeithoch. MUFG sieht robuste physische Nachfrage und geopolitische Unsicherheiten als Gründe für die Stärke des Edelmetallmarktes bis mindestens 2026.