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Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland: Ein Frühindikator für wirtschaftliche Herausforderungen

  • Unternehmensinsolvenzen in Deutschland steigen 2025 um 11,7 %.
  • Besonders betroffen sind kleinere und mittlere Betriebe sowie bestimmte Branchen.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist 2025 stark gestiegen. In den ersten drei Quartalen wurden 18.125 Insolvenzen gemeldet, ein Anstieg von 11,7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Obwohl die Fallzahlen zunehmen, sind die Forderungen der Gläubiger rückläufig. Diese belaufen sich auf 40,1 Milliarden Euro, verglichen mit 45,6 Milliarden Euro im Vorjahr.

Der Rückgang der Forderungen liegt daran, dass 2024 viele große Unternehmen Insolvenz anmeldeten. Die aktuelle Welle betrifft vor allem kleinere und mittlere Betriebe.

Die Insolvenzdichte variiert stark zwischen den Branchen. Der Sektor Verkehr und Lagerei verzeichnete die höchste Quote mit 98 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

Auch das Gastgewerbe und Baugewerbe sind stark betroffen, mit 79,7 bzw. 79,4 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

Diese Branchen leiden unter hohen Kosten, schwacher Nachfrage und strukturellen Anpassungen, was sie besonders anfällig macht.

Im November 2025 stieg die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen um 5,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, was auf weitere Zunahmen hindeutet.

Experten erwarten, dass die Insolvenzzahlen in den kommenden Monaten weiter steigen könnten.

Viele Unternehmen stehen unter finanziellem Druck durch hohe Verschuldung, erschwerten Kreditzugang und strukturelle Belastungen.

Selbst wirtschaftlich tragfähige Unternehmen geraten zunehmend in Liquiditätsprobleme.

Auch die Verbraucherinsolvenzen stiegen um 8,3 % auf 57.824 Fälle in den ersten drei Quartalen 2025.

Der Anstieg der Insolvenzen zeigt die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft. Für Kapitalmärkte, Banken und Investoren bleibt das Insolvenzgeschehen ein wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung 2026.

Quelle: Eulerpool Research Systems