Airbus-Chef fordert Europa zu einheitlicher Verteidigungsstrategie auf
- Michael Schoellhorn fordert Europa zu Investitionen und einer einheitlichen Verteidigungsstrategie auf.
- Airbus plant Stellenstreichungen und strategische Partnerschaften in der Raumfahrtsparte.
Michael Schoellhorn, CEO von Airbus Defence and Space, ruft Europa dazu auf, durch Investitionen und eine einheitliche Verteidigungsstrategie gegen die Dominanz der USA und Chinas anzutreten. Er warnt, dass Europa im geopolitischen Machtkampf zwischen den Großmächten untergehen könnte.
Nach dem Ukraine-Krieg haben europäische Länder ihre Verteidigungsbudgets erhöht. Deutschland beschloss einen 100-Milliarden-Euro-Fonds zur Modernisierung der Bundeswehr. Branchenvertreter fordern jedoch weitere Maßnahmen zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie.
Schoellhorn betont die Notwendigkeit einer einheitlichen Verteidigungsstrategie und effizienteren Beschaffung, um Kapazitätslücken zu schließen. Europa müsse sich als vereinte Kraft positionieren, um gegenüber den USA und China verhandlungsfähig zu sein.
Der Airbus-Chef hebt hervor, dass der deutsche Verteidigungsfonds von 100 Milliarden Euro das Minimum für kontinuierliche jährliche Ausgaben sein sollte. Europa müsse aus dem Ukraine-Krieg lernen und in Technologien wie Drohnen und Cyber-Kriegsführung investieren.
Airbus prüft Optionen für seine Raumfahrtsparte, die unter steigenden Kosten und Konkurrenz leidet. Der Konzern plant bis zu 2.500 Stellenstreichungen und erwägt strategische Partnerschaften, möglicherweise mit Thales oder Leonardo, um ein europäisches Raumfahrtunternehmen zu schaffen.