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23andMe: Radikale Umstrukturierung nach dramatischem Kursverfall und Vorstandswechsel

  • 23andMe erlebt dramatischen Kursverfall und Vorstandswechsel.
  • Umstrukturierung fokussiert auf DNA-Testkits und Datenvermarktung.

Das kalifornische Genetik-Testunternehmen 23andMe erlebt einen dramatischen Kursverfall. In der letzten Woche verlor die Aktie fast ein Drittel ihres Werts, nachdem Investoren wie Sequoia Capital ihre Anteile verkauften.

Sequoia Capital, ein früherer Hauptinvestor, verkaufte über 300.000 Aktien, die heute nur noch rund 1 Mio. US-Dollar wert sind. Seit dem Börsengang 2021 hat die Aktie über 98 Prozent ihres Werts verloren.

Peter Taylor, ein ehemaliges Vorstandsmitglied, verkaufte etwa 18.800 Aktien. Der Vorstand trat im September zurück, nachdem CEO Anne Wojcicki erfolglos versuchte, das Unternehmen zurückzukaufen.

23andMe plant, 40 Prozent der Belegschaft abzubauen und das Geschäft mit Medikamentenentwicklung einzustellen. Stattdessen fokussiert sich das Unternehmen auf den Verkauf von DNA-Testkits und die Vermarktung der Daten.

Die Umstrukturierung soll jährliche Einsparungen von 35 Mio. US-Dollar bringen. Der Umsatz ist jedoch im siebten Quartal in Folge gesunken, und das Unternehmen hat noch keinen Gewinn erzielt.

Der Unternehmenswert sank von 5,8 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 auf weniger als 100 Mio. US-Dollar. Ehemalige Vorstandsmitglieder kritisierten Wojcicki für ihre hohe Stimmrechtskontrolle.

Zentree Investments aus Singapur erwarb kürzlich einen 5-Prozent-Anteil an 23andMe. Der Fonds sieht Potenzial in der Umstrukturierung und dem Geschäft mit genetischen Tests.

Um die Nasdaq-Notierung zu sichern, führte 23andMe einen Reverse Stock Split durch. Dennoch droht die Aktie erneut unter die 1-Dollar-Marke zu fallen.

Quelle: Eulerpool Research Systems