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Strategische Zölle: Chancen und Risiken für die US-Wirtschaft

  • Effiziente Zölle können strategische Industrien stärken, erfordern jedoch ein tiefes Verständnis moderner Lieferketten.
  • Ein differenzierter Ansatz ist entscheidend, um industrielle Wertschöpfung zu fördern, ohne Produktionsnetzwerke zu stören.

Donald Trump plant die Wiedereinführung von Zöllen zum Schutz amerikanischer Arbeitsplätze. Vergangene Erfahrungen zeigen jedoch, dass falsch gestaltete Zölle mehr Arbeitsplätze kosten können, als sie retten. Ein differenzierter Ansatz ist entscheidend, um industrielle Wertschöpfung zu fördern.

Etwa 20 Prozent der US-Importe sind Zwischenprodukte, die in der heimischen Produktion weiterverarbeitet werden. Zölle auf diese Komponenten können weitreichende Folgen haben. Trumps 25-prozentiger Stahlzoll 2018 führte zu steigenden Produktionskosten in nachgelagerten Industrien und Arbeitsplatzverlusten.

Ein besseres Design von Handelsbarrieren kann gezielt Arbeitsplätze schützen. Zölle auf fertige Produkte haben sich als effektiver erwiesen, insbesondere wenn sie ausländische Hersteller zur Produktionsverlagerung in die USA zwingen. Die Waschmaschinenindustrie zeigt, dass dies neue Arbeitsplätze schaffen kann.

In Branchen wie der Halbleiterfertigung oder der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge könnten Zölle eine wichtige Rolle spielen. Diese Industrien erfordern massive Investitionen und hochspezialisierte Fertigung, was ausländische Wettbewerber weniger flexibel macht. Ein gezielter Schutz könnte strategische Skaleneffekte ermöglichen.

Der „Chicken Tax“-Zoll von 1964 auf Pick-up-Trucks verhalf US-Herstellern zu einer dominierenden Marktstellung. Zölle auf chinesische Autoteile 2018 erhöhten jedoch nur die Kosten für US-Automobilhersteller, ohne signifikanten Beschäftigungsanstieg.

Moderne Lieferketten, wie die hinter einem iPhone, erfordern ein modernes Verständnis von Zöllen. Politische Maßnahmen sollten sich auf Hightech-Branchen konzentrieren, in denen die USA bereits Expertise haben, und gezielt auf Endprodukte abzielen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Quelle: Eulerpool Research Systems