Polestar senkt Umsatzprognosen und plant neue Modelle trotz finanzieller Herausforderungen
- Polestar senkt Umsatzprognosen für 2024 und plant neue Modelle.
- Finanzierungsdruck und globaler Wettbewerbsdruck belasten das Unternehmen.
Der Elektroautobauer Polestar hat seine Umsatzprognosen für 2024 deutlich gesenkt. CEO Michael Lohscheller erwartet einen Rückgang von 10 bis 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Bruttomarge wird negativ ausfallen, was zu einem Kurssturz der Aktie um 13 Prozent führte.
In den ersten neun Monaten 2024 verzeichnete Polestar einen Nettoverlust von 862 Millionen US-Dollar, verglichen mit 516 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Trotz eines Anstiegs der Aufträge um 37 Prozent im vierten Quartal blieben die Verkäufe rückläufig. Insgesamt wurden 45.000 Fahrzeuge verkauft, 15 Prozent weniger als 2023.
Für 2025 erwartet Polestar erstmals ein positives operatives Ergebnis (Ebitda) und ein jährliches Wachstum von 30 bis 35 Prozent bis 2027. Neue Modelle, darunter das Kompakt-SUV Polestar 7, sind geplant. Die Einführung des Cabriolets Polestar 6 verzögert sich jedoch.
Mit Schulden von 4,6 Milliarden US-Dollar steht Polestar unter finanziellem Druck. Das Unternehmen hat Kredite über 1,2 Milliarden US-Dollar gesichert, darunter eine neue Kreditlinie von 800 Millionen US-Dollar. Zur Kostensenkung wurde 2024 ein Viertel der Belegschaft abgebaut.
Polestar sieht sich globalem Wettbewerbsdruck und regulatorischen Herausforderungen gegenüber, insbesondere durch die Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, chinesische Elektroautos ab 2027 zu beschränken. Die Profitabilität bleibt ein Problem für viele E-Auto-Start-ups, da Rivian und Lucid weiterhin Verluste schreiben und Fisker Insolvenz anmelden musste.