Philips in der Krise: Medizintechnikriese kämpft mit Herausforderungen
- Philips kämpft mit Rückrufen von CT- und Beatmungsgeräten in den USA.
- Die Aktie verzeichnete einen Verlust von 0,16 Prozent auf 18,834 Euro.
Philips kämpft weiterhin mit Problemen, die den Medizintechnikkonzern teuer zu stehen kommen. Die jüngste Herausforderung besteht in Hunderten Computertomografen (CT) in den USA, die in Ordnung gebracht werden müssen.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat verkündet, dass 553 Geräte betroffen sind und den Fall als höchste Gefahrenstufe einstuft. Die Nutzung dieser Geräte, die zwischen 2007 und 2013 hergestellt wurden, kann ernsthafte Verletzungen oder sogar den Tod zur Folge haben.
Dieser Rückruf ist nicht das einzige Problem, mit dem Philips in den USA zu kämpfen hat. Bereits seit mehr als zwei Jahren sorgen Probleme mit einigen Beatmungsgeräten für Ärger, die für die Schlaftherapie eingesetzt werden.
Diese Beatmungsgeräte enthalten Dämmschaumstoff, von dem sich Partikel lösen können. Dies führte bereits zu einem Rückruf und zu Vorsorgemaßnahmen für laufende Rechtsstreitigkeiten, die Philips weit über eine Milliarde Euro gekostet haben.
Ende Januar musste der Konzern den Verkauf von Beatmungsgeräten im Land stoppen. Im Dezember gab es zudem einen weiteren Rückruf von Magnetresonanztomografen (MRT).
An der Börse EURONEXT in Amsterdam verzeichnet die Philips-Aktie am Freitag zeitweise einen Verlust von 0,16 Prozent und steht bei 18,834 Euro.
Die Probleme in den USA sind für den niederländischen Konzern ein schwerer Schlag, nicht zuletzt aufgrund der hohen Kosten, die für die Behebung der Probleme entstehen. Der Rückruf von Hunderten CT-Geräten verdeutlicht die Notwendigkeit, die Sicherheitsstandards in der Herstellung und Wartung von Medizinprodukten zu überprüfen und zu verbessern.
Philips hat bereits mit diversen Maßnahmen reagiert, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Doch Investoren zweifeln, ob dies ausreichen wird, um das Vertrauen der Kunden und Anleger wiederzugewinnen. Ein völliger Rückzug aus dem US-Markt scheint jedoch keine Option zu sein.
Trotz der Herausforderungen bleibt Philips ein bedeutender Akteur in der Medizintechnik-Branche und verfügt über ein breites Portfolio von Produkten. Dennoch muss das Unternehmen seine Probleme schnellstmöglich beheben, um weitere Kosten und Imageverluste zu vermeiden.