Ocado und Marks & Spencer: Zukunft der Online-Handels-Partnerschaft im Fokus
- Ocado und M&S behalten ihre Anteile am Online-Joint-Venture auch nach dem fünfjährigen Jubiläum bei.
- Analysten beobachten die Zusammenarbeit genau, da M&S seine Unzufriedenheit über die Leistung von Ocado Retail geäußert hat.
Ocado-CEO Tim Steiner hat angekündigt, die Beteiligung des Unternehmens am Online-Joint-Venture mit Marks and Spencer (M&S) auch nach dem fünfjährigen Jubiläum des Deals beizubehalten.
Steiner sagte in einem Interview mit der Financial Times, dass er den anderen Anteil im Moment nicht verkaufen möchte, unabhängig davon, ob M&S daran interessiert ist.
2019 schloss M&S einen 750 Millionen Pfund schweren Deal ab, um 50 Prozent von Ocado Retail zu übernehmen, das Ocado.com betreibt.
Im August, fünf Jahre nach Abschluss des Deals, haben beide Unternehmen die Option, ihre Anteile an Ocado Retail zu verkaufen, vorbehaltlich bestimmter Bedingungen.
Analysten und Investoren beobachten die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen genau, insbesondere nachdem M&S wiederholt seine Unzufriedenheit über die Leistung von Ocado Retail geäußert hat.
Auf der Hauptversammlung dieses Monats erklärte M&S, dass die Rentabilität von Ocado Retail „klar nicht dort ist, wo wir sie haben wollen“, betonte jedoch die Verpflichtung zur Umsetzungsstrategie des Joint Ventures.
Steiner sagte, dass die Rechte und Pflichten auf beiden Seiten symmetrisch sind und dass Ocado derzeit sehr glücklich ist, die Hälfte des Joint Ventures zu besitzen.
Ocado Group hat sich darauf konzentriert, die Software und automatisierten Lagerhäuser, die Ocado.com betreiben, an andere führende Lebensmittelhändler weltweit zu verkaufen.
Ocado Group hat in diesem Monat seine Gewinnprognosen für seine zentrale Technologieabteilung angehoben, nachdem das Unternehmen Rückschläge erlitten hatte, darunter die Schließung von drei Standorten durch die US-Supermarktkette Kroger.
Ocado.com war den fünften Monat in Folge der am schnellsten wachsende Anbieter unter seinen Konkurrenten, mit einem Umsatzanstieg von 10,7 Prozent in den zwölf Wochen bis zum 7. Juli.
Steiner fügte hinzu, dass die richtige Eigentümerstruktur des Joint Ventures für Ocado Group unklar sei und dass möglicherweise ein Teil davon in Zukunft an die Börse gehen könnte.
M&S lehnte eine Stellungnahme ab.
Ocado und M&S befinden sich weiterhin in Verhandlungen über eine endgültige Zahlung im Zusammenhang mit ihrem Online-Joint-Venture, wobei Ocado im Februar erstmals die Möglichkeit rechtlicher Schritte in den Raum stellte.
Beide Unternehmen hoffen, die Meinungsverschiedenheit einvernehmlich zu lösen und betonen, dass die Diskussionen den täglichen Betrieb des Geschäfts nicht beeinträchtigen.
Steiner sagte, dass es in Zukunft weniger wichtig sein könnte, dass es denselben Eigentümer gibt, wenn mehrere Fälle vorliegen, in denen andere Unternehmen die Technologie von Ocado nutzen.
