Mercedes-Benz entgeht Gerichtsverfahren: US-Justiz verzichtet auf Anklage wegen Abgasmanipulationen
- US-Justiz stellt Ermittlungen gegen Mercedes-Benz wegen Abgasmanipulationen ein.
- Unternehmen vermeidet Milliardenkosten und Imageschaden.
Das US-Justizministerium hat die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Mercedes-Benz wegen Abgasmanipulationen eingestellt. Ein Sprecher der Mercedes-Benz AG bestätigte, dass keine Anklage erhoben wird. Dies beendet eine achtjährige Phase der Unsicherheit für den Automobilhersteller.
Die Ermittlungen begannen 2016, nachdem das Justizministerium Mercedes-Benz aufforderte, den Zertifizierungsprozess für Abgasemissionen zu untersuchen. Dies geschah im Zuge des Dieselskandals, der 2015 Volkswagen betraf.
Mercedes-Benz führte eine umfassende interne Untersuchung durch, bewertete 1,7 Millionen Dokumente und legte über 300.000 Unterlagen den US-Behörden vor. Diese kooperative Haltung trug zur Einstellung der Ermittlungen bei.
Renata Jungo Brüngger, Vorstandsmitglied für Integrität, Governance & Nachhaltigkeit, betonte die Bedeutung der Einstellung der Ermittlungen für die Rechtssicherheit. Sie hob die umfangreichen Bemühungen des Unternehmens hervor, alle Anschuldigungen aufzuklären.
Durch die Maßnahmen vermied Mercedes-Benz immense Kosten und einen Imageschaden. Die Einstellung der Ermittlungen ermöglicht eine Konzentration auf zukünftige Unternehmensziele ohne rechtliche Unsicherheiten.
Im September 2020 erreichte Mercedes-Benz bereits zivilrechtlich einen Vergleich und vermied eine Sammelklage. Die aktuelle Entwicklung stärkt das Vertrauen in die Rechtskonformität der Unternehmensführung und markiert einen wichtigen Meilenstein im Dieselskandal.