Kering prognostiziert 30% Rückgang des operativen Gewinns im zweiten Halbjahr

Die französische Luxusgütergruppe Kering, zu der Marken wie Gucci und Yves Saint Laurent gehören, erwartet im zweiten Halbjahr einen Rückgang des operativen Gewinns um 30%. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Grund für die Prognose sind unsichere Nachfrageprognosen für Luxusgüter und eine Abschwächung im ersten Halbjahr. Kering erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 11% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Besonders stark war der Rückgang im Asien-Pazifik-Raum ohne Japan, wo die Umsätze um 25% sanken. Im Gegensatz dazu stiegen die Umsätze in Japan um 27%.

Auch andere Luxusunternehmen wie LVMH und Richemont verzeichneten schwächere Ergebnisse in China. Chinesische Verbraucher haben ihre Ausgaben reduziert oder nach Japan verlagert, wo der schwächere Yen attraktivere Preise bietet.

Gucci erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 2,01 Milliarden Euro, ein Rückgang von 20% im Jahresvergleich. Analysten hatten 2,08 Milliarden Euro prognostiziert.

Um die Marke zu revitalisieren, hat Kering Sabato De Sarno zum neuen Kreativchef ernannt. Weitere Führungspositionen wurden ebenfalls neu besetzt.

Analysten sind geteilter Meinung, ob die neuen Kollektionen von De Sarno die Marke in der zweiten Jahreshälfte wiederbeleben können. Einige erwarten positive Effekte, andere glauben, dass die Wende Zeit brauchen wird.

Das Hauptproblem von Gucci war die Abhängigkeit von jüngeren, weniger wohlhabenden Käufern, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre Ausgaben reduziert haben.

Der wiederkehrende operative Gewinn von Kering sank im ersten Halbjahr um 42% auf 1,58 Milliarden Euro. Im April hatte Kering bereits vor einem Rückgang um 40 bis 45% gewarnt.

Der französische Konkurrent Hermès wird am Donnerstag seine Ergebnisse veröffentlichen.

Quelle: Eulerpool Research Systems