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Kanadische Exportagentur erleidet Milliardenverluste bei Thames Water-Krediten

  • EDC schreibt £350 Mio bei Thames Water-Krediten ab.
  • Staatliche Übernahme von Thames Water rückt näher.

Export Development Canada (EDC) hat £350 Mio bei Krediten an Thames Water abgeschrieben. Dies entspricht mehr als der Hälfte der ursprünglich gewährten Summe. Die Abschreibung erfolgte im Rahmen der Auslandskreditvergabe der staatlichen Exportförderagentur.

Thames Water, ein britischer Wasserversorger, steht unter finanziellem Druck mit Schulden über £20 Mrd. Eine staatliche Übernahme durch das Modell der 'special administration' wird immer wahrscheinlicher. Die britische Regierung hat Notfallpläne intensiviert.

EDC begann 2018 mit der Kreditvergabe an Thames Water, um das Ontario Municipal Employees Retirement System (Omers) zu unterstützen. Omers schrieb seinen 31-Prozent-Anteil im Mai 2023 auf null ab, was EDC zum Ausstieg veranlasste.

Die Exportagentur verkaufte ihre Class-A-Kredite im Volumen von £313 Mio und über £300 Mio an nachrangigem Class-B-Debt mit Abschlag. Letztere wurden teils zu 27 Pence pro Pfund gehandelt, was zu einem Verlust von £350 Mio führte.

EDC betonte, dass Verluste Teil der geschäftlichen Realität seien. Die Agentur bleibt profitabel, hat eine robuste Kapitalbasis und zahlt regelmäßig Dividenden an die kanadische Regierung. Zudem wurden über 30 Geschäftsbeziehungen mit Thames Water initiiert.

Thames Water befindet sich in einer kritischen Phase. Der Rückzug des US-Investors KKR, der £4 Mrd investieren wollte, verschärft die Lage. Ein Konsortium aus Class-A-Gläubigern, darunter die Royal Bank of Canada, stellt £3 Mrd an Übergangsfinanzierung bereit.

Quelle: Eulerpool Research Systems