GRENKE senkt Jahresprognose: Aktienkurs stürzt ab
- GRENKE senkt Jahresprognose wegen steigender Zahlungsausfälle.
- Aktienkurs fällt um 24,22 Prozent auf 19,40 Euro.
Der deutsche Leasingspezialist GRENKE hat seine Jahresprognose aufgrund steigender Zahlungsausfälle erheblich gesenkt. Dies führte zu einem drastischen Kursrutsch der Aktie um 24,22 Prozent auf 19,40 Euro, den tiefsten Stand seit über zwei Jahren.
Die Prämieneinnahmen stiegen im dritten Quartal um sieben Prozent auf 84 Milliarden Euro. Dennoch brach der Konzerngewinn aufgrund gestiegener Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge ein.
Besonders betroffen sind die Kernmärkte Frankreich, Spanien und Deutschland. Der Konzerngewinn fiel im dritten Quartal auf 57 Millionen Euro, ein Rückgang von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die neue Jahresprognose erwartet einen Gewinn von 68 bis 76 Millionen Euro, deutlich unter den bisherigen Erwartungen von 95 Millionen Euro und den Konsensschätzungen von Bloomberg-Analysten.
CEO Sebastian Hirsch betonte die robuste Aufstellung des Unternehmens, trotz der steigenden Insolvenzen bei Bestandskunden. Die Nachfrage nach Leasinglösungen bleibt unverändert gut.
Die Schadensabwicklung und Risikovorsorge stiegen im dritten Quartal auf 37,8 Millionen Euro. Für das Schlussvierteljahr wird ein ähnlicher Wert erwartet.
Trotz der negativen Entwicklung bleibt das Neugeschäft von GRENKE stark. Die Prognose zum Neugeschäft wurde bestätigt, jedoch belasten die höheren Aufwendungen die erwarteten Jahresgewinne erheblich.
Warburg-Analyst Marius Fuhrberg zeigte sich negativ überrascht vom sprunghaften Anstieg der Verlustrate, behielt jedoch seine Kaufempfehlung für die Aktie bei.