Chinas Immobilienkrise: Shimao Group kämpft vor Gericht gegen Abwicklung
- Shimao Group kämpft gegen Abwicklungsantrag der China Construction Bank.
- Aktienkurs von Shimao bricht um 18,68 Prozent ein.
Die Immobilienkrise in China fordert ein weiteres prominentes Opfer. Die Shimao Group sieht sich mit einem Antrag auf Abwicklung konfrontiert, den die China Construction Bank beim Obersten Gerichtshof in Hongkong eingereicht hat.
Shimao soll finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar (etwa 186 Millionen Euro) nicht erfüllt haben. Der Konzern kündigte an, sich energisch gegen diesen Schritt zu wehren.
Dieser Fall reiht sich in eine Serie ähnlicher Fälle ein, in denen Gläubiger versuchen, ausstehende Schulden von hoch verschuldeten chinesischen Immobilienunternehmen einzutreiben. Die Wahl Hongkongs als Gerichtsstand ist auf die dortige Börsennotierung der Shimao Group zurückzuführen.
Bereits früher in diesem Jahr sah sich Country Garden mit einem ähnlichen Antrag konfrontiert. Auch China Evergrande wurde bereits durch ein Gericht zur Liquidation angewiesen.
Jahrelang war der Immobiliensektor ein wichtiger Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft. Die Krise wurde 2020 durch die Einführung der 'drei roten Linien' ausgelöst, welche die Kreditaufnahme der Immobilienunternehmen stark einschränkte.
Am Tag der Bekanntmachung des Abwicklungsantrags gegen Shimao brachen deren Aktien an der Hongkonger Börse um 18,68 Prozent ein, auf 0,37 Hongkong-Dollar.