Bundeswirtschaftsminister Habeck setzt auf finanzielle Anreize für arbeitende Rentner statt längerer Lebensarbeit
- Habeck schlägt finanzielle Anreize für arbeitende Rentner vor.
- Koalitionspartner betonen, dass keine Erhöhung des Renteneintrittsalters geplant ist.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck schlägt vor, finanzielle Anreize für Rentner zu schaffen, die weiterhin arbeiten möchten. Anstatt das Renteneintrittsalter zu erhöhen, sollen Arbeitgeberanteile zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung direkt als zusätzliches Gehalt an die arbeitenden Rentner ausgezahlt werden.
Aktuell sind Rentner, die weiterarbeiten, von der Zahlung der Rentenversicherungsbeiträge befreit, während Arbeitgeber weiterhin ihren Beitrag leisten. Auch in der Arbeitslosenversicherung entfällt die Beitragspflicht für Rentner, wobei Arbeitgeber ihren Teil weiterhin entrichten müssen.
Habeck möchte eine Diskussion über die Anhebung des Renteneintrittsalters umgehen und stattdessen Anreize schaffen, die es älteren Arbeitskräften ermöglichen, freiwillig länger im Berufsleben zu bleiben. Besonders in physisch anspruchsvollen Berufen soll das Renteneintrittsalter nicht angehoben werden.
Die Koalitionspartner haben unterschiedliche Ansichten zur Anpassung der Lebensarbeitszeit. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) betonen, dass keine Rentenkürzungen oder Erhöhungen des Renteneintrittsalters geplant sind. Die Reformpläne zielen darauf ab, das Rentenniveau stabil zu halten und einen Kapitalstock aufzubauen.
Habecks Vorschlag könnte eine pragmatische Lösung bieten, das Rentensystem flexibler zu gestalten und den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten älterer Arbeitskräfte Rechnung zu tragen.