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Aktie Analyse

Shopify Aktie Analyse

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WKN
A14TJP
Symbol
SHOP
Sektor
Informationstechnologie
Webseite
Shopify
Investor Relations
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Obermatt
Shopify Analyse

Shopify ist ein kanadisches Softwareunternehmen, das eine Plattform zur einfachen Einrichtung von Online-Shops anbietet.

Das Unternehmen wurde 2004 von dem nach Kanada ausgewanderten Deutschen Tobias Lütke gegründet. Dieser wollte einen eigenen Online-Shop für Snowboards eröffnen. Doch er stellte fest, dass es dafür keine vernünftigen “Baukastenlösungen” gibt – für kleine Unternehmen war es damit fast unmöglich, Produkte kostengünstig im Internet zu vertreiben.
Lütke nahm sich dem Problem an: Statt dem eigenen Online-Shop arbeitete er jetzt mit geliehenem Geld an einem Baukastensystem für Online-Shops.
2006 ging das Projekt online und trägt den Namen “Shopify”. Im Laufe der Jahre wurde Shopify um immer mehr Funktionen erweitert und entwickelte sich zu einer Komplettlösung für E-Commerce.
In den kommenden Jahren wuchs Spotify beeindruckend schnell. 2015 folgt der Börsengang zu 17 USD je Aktie. In knapp 7 Jahren hat die Aktie eine Performance von über 5000 % hingelegt und steht aktuell bei rund 1.500 USD.

Gründer Tobias Lütke ist noch heute im Unternehmen und führt dieses als CEO. Er besitzt 6,7 % der Shopify-Aktien und hat damit aktuell ein geschätztes Vermögen von 13,5 Milliarden USD.

Shopify Geschäftsmodell

Shopify hat zwei Einnahmequellen: Eine Grundgebühr (als Abo) sowie eine prozentuale Umsatzbeteiligung für jeden Verkauf über einen Shopify-Store.

Der Umsatz von Shopify teilte sich in Q3 2021 wie folgt auf die beiden Einnahmequellen auf:
30 % des Umsatzes wurde mit Abobeiträgen erwirtschaftet, während 70 % auf die Umsatzbeteiligungen entfallen. In den letzten Jahren ist der Anteil letzterer immer weiter angestiegen. Das zeigt: Immer mehr Händler machen immer mehr Umsatz mit Shopify-Stores.

Abo-Modell

Je nach Größe und Funktionalitätsbedarf zahlen kleine Unternehmen einen Betrag zwischen 29 $ und 299 $ pro Monat. Dafür erhalten sie neben dem Online-Shop selber alle wichtigen Features für den Online-Verkauf: Zahlungsabwicklung, Order Management, Fulfillment und Datenanalyse – alles aus dem Hause Shopify.
Für größere Unternehmen mit höheren Ansprüchen hat Shopify den “Plus”-Plan. Dieser wird individuell verhandelt, beginnt aber bei mindestens 2.000 $ im Monat. Shopify Plus erlaubt es Kunden, hochindivisualisierte Storefronts zu erstellen, sowie Produkte mit AR und 3D-Videos zu bewerben und international zu versenden.

Einige nennenswerte Großkunden, die Shopify (Plus) benutzen, sind:

  • Tesla
  • Google
  • Red Bull

Umsatzabhängige Gebühren

Neben den monatlichen Abo-Gebühren erhält Shopify einen prozentualen Anteil an den Umsätzen der Shopify-Händler. Faustregel: Je geringer der Abobeitrag, desto höher der Umsatzanteil. Bei kleinen Unternehmen sind es rund 2 % des Umsatzes, bei großen Unternehmen weniger. Von diesen umsatzabhängigen Gebühren muss Shopify jedoch einen Teil selber an Stripe weitergeben, da diese die Zahlungsabwicklung für Shopify übernehmen.

Ein Blick auf die Branche und Konkurrenz

Klar: E-Commerce ist ein absoluter Wachstumsmarkt. Noch lange ist mit zweistelligen Wachstumsraten zu rechnen. Aktuell entfallen erst rund 20 % der gesamten Handelsumsätze auf Online-Umsätze.

Und wenn es um E-Commerce geht, kommt man an einem Unternehmen nicht vorbei: Amazon.
Für kleine Geschäfts kann es viele Vorteile geben, auf Amazon zu verkaufen:

  • Kaum Aufwand
  • Mehr potenzielle Kunden / Umsatz

Doch Amazon lässt sich diese Vorteile teuer bezahlen. Wenn die Margen ohnehin dünn sind, kann sich das nicht jeder leisten. Zudem besteht die Gefahr von Händlern aus Fernost oder gar Amazon selbst aus dem Markt vertrieben zu werden. Das Geschäft über Amazon ist knallhart umkämpft. Viel Potenzial, viel Risiko: Nicht unbedingt, was viele kleine Unternehmen wollen.

Shopify platziert sich in gewisser Weise als Gegenpol zu Amazon. Nicht eine zentrale Anlaufstelle für alle Produkte wie auf Amazon, sondern viele kleine Online-Shops mit individuellem Auftreten – ähnlich einer realen Shoppingmeile.
Und aktuell scheint das Konzept aufzugehen. Shopify wächst enorm schnell, kann immer mehr Kunden (sowohl groß, als auch klein) dazugewinnen.

Direkte Konkurrenz erhält Shopify von anderen Anbietern, die ähnliche Lösungen anbieten, zum Beispiel das kostenfreie Wordpress-Plugin WooCommerce.
Doch Shopify ist hier gut gewappnet: In Sachen Funktionalität, Leistungsspektrum und Ruf ist Shopify die Nummer 1. Preis ist nur einer von vielen Faktoren, nachdem Kunden sich entscheiden.

Kennzahlen, Bilanz und Bewertung von Shopify

Aktuell gibt es in Sachen Wachstum nur eine Richtung bei Shopify: nach oben, und zwar schnell!
Von 2019 auf 2020 konnte das Unternehmen den Umsatz um 86 % steigern, von Q3 2020 auf Q3 2021 immer noch um fast 50 %.

Zum ersten Mal konnte im Geschäftsjahr 2020 auch ein positiver Nettogewinn geschrieben werden. Gleich 300 Mio. USD, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 125 Mio. USD ausgewiesen wurde. Doch Wachstum geht rasant weiter: Alleine im dritten Quartal 2021 wurde ein Gewinn von über 1 Mrd. USD erwirtschaftet.

Die Bilanz von Shopify sieht tadellos aus. Keine Verschuldung, stattdessen ein angenehmer Cash-Puffer. Trotz des starken Wachstums und vieler Investitionen wird sauber gewirtschaftet und kein Geld verbrannt. In den letzten Jahren hat es immer wieder Kapitalerhöhungen gegeben, um den Wachstumskurs zu finanzieren. Da Shopify nun solide Gewinne schreibt, sollten die Verwässerungseffekte durch Neuausgabe von Anteilen jetzt weniger häufig vorkommen.

Aktuell zahlt Shopify keine Dividende. Das ist für ein Wachstumsunternehmen auch üblich. Aktuell gibt es im eigenen Unternehmen genug Investitionen, die sinnvollerweise getätigt werden können. Shopify schwimmt nicht in Cash, deshalb gibt es auch keinen Grund aktuell eine Dividende auszuzahlen.

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