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Wohnungsmarkt unter Druck: Immer mehr Suchende fliehen vor hohen Mieten in die Speckgürtel

  • Hohe Mieten treiben Wohnungssuchende in Speckgürtel und ländliche Regionen.
  • Notwendigkeit, bezahlbaren Wohnraum in und um Großstädte zu schaffen.

Die hohen Mieten in Deutschlands Großstädten treiben immer mehr Menschen in die Speckgürtel. Laut ImmoScout24 suchten Anfang 2024 erstmals mehr Menschen im Speckgürtel (41,9%) als in den Kernstädten (35,8%) nach Wohnungen. Über 12% der Suchenden zog es in ländliche Regionen.

Gesa Crockford von ImmoScout24 betont die Dringlichkeit: „Die Mehrheit findet in Metropolen keine bezahlbaren Mietwohnungen mehr.“ In Berlin sank der Anteil der innerstädtischen Wohnungssuchenden von über 60% im Jahr 2019 auf 43,1% Anfang 2024. In München betrifft jede zweite Anfrage den Speckgürtel.

Auch in Köln verschiebt sich die Wohnungssuche in die Randgebiete. Die Innenstadt-Suchanfragen sanken von 42,6% im Jahr 2023 auf etwas mehr als ein Drittel. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Familien und Berufstätige, sondern auch Studierende. WG-Zimmer kosten in Hochschulstädten durchschnittlich 479 Euro pro Monat.

Matthias Anbuhl vom Deutschen Studierendenwerk spricht von einer „neuen Form der sozialen Auslese“, die die Studienortwahl von der finanziellen Leistungsfähigkeit abhängig macht. „Die Freiheit der jungen Generation wird stark eingeschränkt“, warnt Anbuhl.

Die Daten verdeutlichen die Notwendigkeit, die Wohnraumsituation in und um Großstädte zu verbessern und bezahlbar zu machen. Lösungen müssen den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum decken und die Attraktivität der Speckgürtel und ländlichen Gebiete erhöhen.

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