US-Justizministerium untersucht Nvidia wegen Missbrauchs von Marktmacht bei KI-Chips
- US-Justizministerium untersucht Nvidia wegen Missbrauchs von Marktmacht bei KI-Chips.
- Nvidia-Aktien fielen nach Bekanntwerden der Ermittlungen um knapp drei Prozent.
Das US-Justizministerium hat Ermittlungen gegen Nvidia eingeleitet. Der Techkonzern wird verdächtigt, seine Marktmacht bei KI-Chips missbraucht zu haben.
Nvidia soll Cloudanbieter dazu gedrängt haben, mehrere Produkte gleichzeitig zu kaufen und höhere Preise für Netzwerkkomponenten verlangt haben, wenn Kunden KI-Prozessoren von Konkurrenten wie AMD oder Intel nutzen wollten.
Nvidia äußerte sich nicht direkt zu den Vorwürfen, betonte jedoch, den Behörden alle gewünschten Informationen zur Verfügung stellen zu wollen. Das Unternehmen erklärte, dass es sich gewissenhaft an alle Gesetze halte.
Nach Bekanntwerden der Ermittlungen fielen die Nvidia-Aktien im vorbörslichen Handel an der Wall Street um knapp drei Prozent.
Nvidia dominiert den Weltmarkt für Hochleistungsprozessoren für künstliche Intelligenz (KI) mit einem Anteil von 80 Prozent. Wettbewerber wie AMD und Start-ups wie Cerebras versuchen, diese Dominanz zu brechen.
Auch große Technologiekonzerne wie Amazon, Google und Meta arbeiten an eigenen KI-Prozessoren. Nvidia hat jedoch ein umfangreiches Software-Ökosystem aufgebaut, das Entwickler an seine Plattform bindet.
In Frankreich droht Nvidia aufgrund ähnlicher Vorwürfe ebenfalls ein Verfahren wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens. Die französischen Behörden hatten im vergangenen Jahr Geschäftsräume des Unternehmens durchsucht.
Die aktuellen Ermittlungen in den USA und Frankreich werfen ein Schlaglicht auf die aggressive Marktstrategie von Nvidia und könnten zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen für das Unternehmen führen.
