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Uniper gewinnt Rechtsstreit gegen Gazprom: Schiedsgericht spricht 13 Milliarden Euro Entschädigung zu

  • Uniper gewinnt Schiedsverfahren gegen Gazprom und erhält über 13 Milliarden Euro Entschädigung.
  • Urteil könnte den Verkaufsprozess der staatlichen Anteile an Uniper erleichtern.

Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat einen bedeutenden Sieg gegen den russischen Staatskonzern Gazprom errungen. Ein Schiedsgericht in Stockholm erlaubte Uniper, die Gaslieferverträge zu kündigen und sprach dem Unternehmen Schadenersatz in Höhe von über 13 Milliarden Euro zu.

Uniper-Chef Michael Lewis erklärte, dass das Urteil rechtliche Klarheit schaffe. Es bleibt jedoch unklar, ob die Entschädigungszahlungen tatsächlich fließen werden, da Uniper nur von „etwaigen Zahlungen“ sprach, die dem Bund zukommen könnten.

Der Konflikt mit Gazprom hatte Uniper 2022 an den Rand der Pleite gebracht. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und dem Lieferstopp von Erdgas musste Uniper teuren Ersatz auf dem Spotmarkt beschaffen, was zu erheblichen finanziellen Belastungen führte.

Die Kündigung der Gaslieferverträge markiert das Ende einer Ära der Abhängigkeit von russischem Gas. Die Verträge waren trotz ausbleibender Lieferungen seit Juni 2022 weiterhin in Kraft. Das Urteil des Schiedsgerichts, das am 7. Juni gefällt wurde, ist rechtlich bindend und final.

Der Ausgang des Schiedsverfahrens könnte den Plänen des Bundes entgegenkommen, seine Anteile an Uniper wieder zu verkaufen. Der Staat hält derzeit 99,12 Prozent an dem Unternehmen. Die Kündigung der belastenden Gasverträge könnte den Verkaufsprozess erleichtern.

Bereits Anfang 2023 begann sich die finanzielle Situation von Uniper zu stabilisieren. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 4,4 Milliarden Euro und plant, die Rückzahlungen an den Bund ab 2025 zu beginnen.

Die Entscheidung des Schiedsgerichts ist ein weiterer Schritt in der Neuausrichtung des Unternehmens nach einer turbulenten Phase. Uniper hatte das Schiedsverfahren eingeleitet, um Schadenersatz für die ausgebliebenen Gaslieferungen zu erhalten, während Gazprom in Russland juristisch gegen Uniper vorgeht.

Uniper bleibt optimistisch und sieht das Urteil als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer stabileren und unabhängigeren Zukunft.

Quelle: Eulerpool Research Systems