Tony Blair Institute: Verlust von 2,2 Millionen US-Dollar trotz Umsatzwachstum
- Das Tony Blair Institute verzeichnete 2023 einen Verlust von 2,2 Millionen US-Dollar trotz eines Umsatzwachstums von 20 Prozent.
- Höhere Betriebskosten und Investitionen in Künstliche Intelligenz belasten die finanzielle Lage des Instituts.
Das Tony Blair Institute (TBI) meldet für 2023 einen Verlust von 2,2 Millionen US-Dollar. Die Betriebskosten stiegen um 60 Prozent auf 152,7 Millionen US-Dollar, während der Umsatz um 20 Prozent auf 145,3 Millionen US-Dollar wuchs.
Das Kerngeschäft „Advisory“ erzielte 125,7 Millionen US-Dollar. „Strategy and Partnerships“ und „Policy“ trugen 10,7 Millionen US-Dollar bzw. 8,1 Millionen US-Dollar bei. Der Kostenanstieg resultierte aus höheren Personalkosten und Investitionen in die regionale Expansion.
Die Mitarbeiterzahl stieg von 514 auf 874. Im Vorjahr erzielte TBI einen Überschuss von 16,8 Millionen US-Dollar. Ein Sprecher betonte, dass das Institut bewusst in Expansion investiere und bereit sei, Defizite zu tragen.
TBI fokussiert sich verstärkt auf Künstliche Intelligenz. Partnerschaften, wie mit thyssenkrupp Automation Engineering, sollen die Effizienz in industriellen Prozessen steigern und TBI als führenden Technologieberater positionieren.
Kritik gibt es wegen der Beratung umstrittener Regierungen. Die Unterstützung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman sorgte für Aufsehen. Tony Blair betont, dass TBI Projekte ablehnt, die nicht den ethischen Standards entsprechen.
Die finanzielle Lage von TBI zeigt die Herausforderungen für Non-Profit-Organisationen in politisch sensiblen Bereichen. Trotz starker Nachfrage belasten gestiegene Kosten und Investitionen in Zukunftstechnologien die Finanzen.