Starling Bank: FCA verhängt 29 Millionen Pfund Strafe wegen unzureichender Geldwäschekontrollen
- FCA verhängt 29 Millionen Pfund Strafe gegen Starling Bank wegen unzureichender Geldwäschekontrollen.
- Starling eröffnete 54.000 Konten für Hochrisikokunden trotz Vereinbarung mit der FCA.
Die britische Finanzaufsicht FCA hat der Starling Bank eine Strafe von 29 Millionen Pfund auferlegt. Grund sind unzureichende Maßnahmen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche.
Starling hat trotz einer erheblichen Kundenzunahme seine Kontrollsysteme nicht angepasst. Zwischen 2021 und 2023 wurden 54.000 Konten für Hochrisikokunden eröffnet, was gegen eine Vereinbarung mit der FCA verstößt.
Ein internes Audit Anfang 2023 deckte auf, dass das Screening-System nur einen Bruchteil der Sanktionsliste überprüfte. Dies führte zu einer umfassenden Überprüfung und Meldung potenzieller Verstöße.
Die FCA kritisierte das Führungsteam von Starling für mangelnde Erfahrung und Kompetenz. Fintechs haben oft Schwierigkeiten, das Top-Management für die Einhaltung von Vorschriften zu gewinnen.
Anne Boden, Gründerin von Starling, trat nach internen Streitigkeiten zurück. David Sproul übernahm als neuer Vorsitzender und investierte in die Verbesserung der Compliance-Prozesse.
Starling kooperierte mit der FCA, was die Strafe um 30 Prozent reduzierte. Ohne Nachlass hätte die Strafe 41 Millionen Pfund betragen.
Der Fall Starling zeigt die Herausforderungen für Neobanken bei der Skalierung von Compliance-Systemen. Die Sanktionen nach dem Ukraine-Konflikt erhöhten den Prüfungsaufwand erheblich.
Auch andere Digitalbanken stehen unter Beobachtung. Die FCA untersucht derzeit die Geldwäschekontrollen bei Monzo.
Claire Cross von Corker Binning erwartet weitere Maßnahmen der FCA gegen Fintechs, die unter intensiver Beobachtung stehen.