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Santander zieht sich aus britischem Filialgeschäft zurück: 95 Filialen werden geschlossen

  • Santander schließt 95 Filialen in Großbritannien, um auf digitale Trends zu reagieren.
  • Ein möglicher Rückzug aus dem britischen Markt wird geprüft, Gespräche mit NatWest laufen.

Die spanische Großbank Santander schließt 95 ihrer 444 britischen Filialen. Dies ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, um auf das veränderte Kundenverhalten und die verstärkte Nutzung digitaler Dienste zu reagieren.

Zusätzlich werden 50 Filialen ihre Öffnungszeiten reduzieren oder eingeschränkte Dienstleistungen anbieten. Rund 750 Arbeitsplätze sind von den Schließungen betroffen.

Die Bank plant, 36 Filialen mit verkürzten Öffnungszeiten zu betreiben und 18 Standorte in „counter-free“ Filialen umzuwandeln. Fünf Filialen werden als „Work Cafés“ mit Co-Working-Bereichen geführt.

Nach der Restrukturierung wird Santander noch über 290 Vollservice-Filialen im Vereinigten Königreich verfügen. Die Bank prüft zudem strategische Optionen für ihr britisches Geschäft.

Ein möglicher Rückzug aus dem britischen Markt ist nicht ausgeschlossen. Gespräche mit NatWest über einen Verkauf wurden bereits geführt, während ein Angebot von Barclays abgelehnt wurde.

Der Filialabbau folgt einem Branchentrend: In den letzten zehn Jahren haben britische Banken über 6.000 Filialen geschlossen. Kunden nutzen zunehmend digitale Kanäle.

Im Oktober startete Santander das Kostensenkungsprogramm „Project Nike“ und kündigte den Abbau von 1.400 Stellen an. Die Bank beschäftigt derzeit etwa 18.000 Mitarbeiter in Großbritannien.

Santander betont, dass die Anpassungen notwendig sind, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen und Investitionen optimal zu nutzen.

Quelle: Eulerpool Research Systems