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Orangensaftpreise stürzen ab: Qualität und Regalpreise bremsen Nachfrage

  • Orangensaftpreise fallen, aber schlechte Qualität und hohe Regalpreise bremsen Nachfrage.
  • Brasilianische Ernte könnte Überangebot bringen, doch Einzelhändler sind an alte Verträge gebunden.

Die Preise für konzentrierten Orangensaft sind seit Jahresbeginn stark gefallen. An der Intercontinental Exchange in New York sank der Futures-Preis von 5,26 US-Dollar pro Pfund im Januar auf unter 2,50 US-Dollar.

Der Preisverfall folgt auf ein Jahr extremer Preissteigerungen, verursacht durch Dürre und Zitruskrankheiten in Brasilien, dem größten Exporteur. Trotz sinkender Preise bleibt die Nachfrage im Einzelhandel niedrig.

In den USA fiel der Absatz von rekonstituiertem Orangensaft um über 16 Prozent. Händler berichten von stagnierenden Verkäufen. Ein Grund ist die schlechte Qualität der Früchte, die verarbeitet werden.

Das CEPEA-Institut berichtet von einem ungünstigen Zucker-Säure-Verhältnis und hohen Limonin-Konzentrationen, was den Geschmack bitter macht. Dies schreckt Konsumenten in der EU und den USA ab.

Übliche Ausgleichsmechanismen wie das Mischen älterer Bestände greifen nicht, da drei schwache Ernten die Lagerbestände aufgebraucht haben. Die Qualität lässt sich nicht kaschieren.

Die kommende brasilianische Ernte könnte ein Überangebot bringen. Rabobank erwartet ein Produktionsplus von 20 Prozent, was Spekulanten veranlasste, Long-Positionen aufzulösen.

Obwohl die Preise fallen, bleibt die Nachfrage schwach. Einzelhändler sind an hochpreisige Verträge gebunden, was die Regalpreise hoch hält. Die Branche steht vor Herausforderungen.

Quelle: Eulerpool Research Systems