Nissan: Neuer CEO Espinosa setzt auf Technologiepartnerschaften und kürzere Modellzyklen
- Nissans neuer CEO Espinosa plant Technologiepartnerschaften und kürzere Modellzyklen.
- Der Konzern steht vor Herausforderungen wie rückläufigen Verkaufszahlen und einem schwachen Markenimage.
Ivan Espinosa, ab 1. April neuer CEO von Nissan, plant den Konzern durch Technologiepartnerschaften und kürzere Modellzyklen aus der Krise zu führen. Der 46-jährige Mexikaner sieht zahlreiche Herausforderungen, darunter ein schwaches Markenimage und rückläufige Verkaufszahlen.
Seit 2018 sind Nissans weltweite Verkäufe von 5,5 auf 3,3 Millionen Fahrzeuge gesunken. Besonders in China hat sich der Absatz halbiert. In den USA fehlt es an Hybridmodellen, was Toyota und Honda ausnutzen. Nissan plant ab 2026 die Einführung der „e-power“-Technologie.
Eine Produktoffensive umfasst die dritte Generation des Elektroautos Leaf und das erste Plug-in-Hybridmodell für Nordamerika. Espinosa will die Entwicklungszyklen von 55 auf 37 Monate verkürzen, um mit der Innovationsgeschwindigkeit chinesischer Konkurrenten mitzuhalten.
Espinosa plant Partnerschaften mit Technologieunternehmen, um das „intelligente Auto“ der Zukunft zu entwickeln. Ein gescheiterter Fusionsversuch mit Honda und frühere Annäherungen an Foxconn zeigen Nissans Dringlichkeit, einen strategischen Anker zu finden.
Der Umbau trifft auf ein schwieriges Umfeld. Neue Zölle auf Importe aus Mexiko, angekündigt von US-Präsident Donald Trump, stellen ein Problem dar. Analysten warnen vor Nissans begrenzter Fähigkeit, zusätzliche Kosten abzufedern.
Die Sanierung ist kostspielig: 9.000 Stellen sollen gestrichen und 20 Prozent der Produktionskapazitäten abgebaut werden. Espinosa setzt auf Tempo und Technologie, um Nissan aus der Defensive zu holen und in China Elektrofahrzeuge für den Weltmarkt zu entwickeln.
Der Erfolg von Espinosas Amtszeit hängt davon ab, ob er Nissan nicht nur stabilisiert, sondern auch zukunftsfähig macht.