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Neue US-Zölle belasten Industrie: Auswirkungen auf Automobil- und Einzelhandelssektor

  • US-Zölle auf Kanada, Mexiko und China belasten Industrie und erhöhen Kosten.
  • Automobil- und Einzelhandelssektor besonders betroffen, Gegenmaßnahmen angekündigt.

Die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China setzen die US-Industrie unter Druck. Die 25-Prozent-Abgaben auf nordamerikanische Waren und die Erhöhung der China-Zölle auf 20 Prozent belasten Lieferketten erheblich.

Besonders betroffen ist die Automobilindustrie. Continental prüft seine Produktionskapazitäten in Mexiko und Kanada, nachdem die Aktie um 12 Prozent fiel. Das Unternehmen investierte kürzlich 90 Millionen US-Dollar in ein neues Werk in Mexiko.

Der französische Zulieferer Forvia, der Tesla und andere beliefert, warnt vor erheblichen Kostensteigerungen. Analysten schätzen, dass die Zölle die US-Automobilbranche jährlich bis zu 40 Milliarden US-Dollar kosten könnten.

Auch der Einzelhandel spürt den Druck. Target warnt vor steigenden Einkaufspreisen, insbesondere für frische Lebensmittel aus Mexiko. Preisanpassungen sind laut Chief Commercial Officer Rick Gomez unvermeidlich.

Die Auswirkungen betreffen auch andere Industrien. Boeing-Aktien fielen um 6,6 Prozent, da das Unternehmen stark von Zulieferern in Kanada und Mexiko abhängig ist. Analysten schätzen, dass Boeing jährlich eine Milliarde US-Dollar in Mexiko einkauft.

Rohstoffmärkte reagieren ebenfalls auf die Handelskonflikte. US-Lagerbestände für Platin sind auf den höchsten Stand seit 2021 gestiegen. Gleichzeitig kam es zu einem Ausverkauf von Bergbauaktien, insbesondere bei Uranproduzenten.

Kanada und China haben Gegenmaßnahmen angekündigt. Kanada verhängte Zölle auf US-Agrarprodukte und Konsumgüter. China setzt Zölle auf US-Exporte wie Geflügel und Sojabohnen. US-Verbände warnen vor möglichen Arbeitsplatzverlusten.

Rechts- und Handelsanalysten sehen Unsicherheit über die Dauer der Maßnahmen. Tim Brightbill von Wiley Rein betont, dass die Regierung Zölle als wirtschaftspolitisches Ziel betrachtet.

Quelle: Eulerpool Research Systems