Möglicher Ärzte-Streik 2025: Marburger Bund lehnt Angebot ab
- Marburger Bund lehnt Arbeitgeberangebot ab, Urabstimmung über Streiks angekündigt.
- Ein Vollstreik 2025 könnte das Gesundheitssystem stark belasten.
Die Tarifverhandlungen für 60.000 Ärzte an kommunalen Kliniken stehen vor einem Wendepunkt. Der Marburger Bund hat das Angebot der kommunalen Arbeitgeber als inakzeptabel abgelehnt und eine Urabstimmung über Streiks angekündigt. Ein Vollstreik im Jahr 2025 wird wahrscheinlicher.
In einer Sondersitzung entschied die Tarifkommission des Marburger Bundes, die Mitglieder über Streiks abstimmen zu lassen. Die Gewerkschaft kritisiert die Arbeitgeber für fehlende Verbesserungen bei Schicht- und Wechseldiensten trotz mehrfacher Zusagen.
Das Angebot der Arbeitgeber umfasst eine Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent, einen erhöhten Nachtzuschlag und eine Sonderzahlung. Der Marburger Bund fordert jedoch 8,5 Prozent mehr Gehalt und bessere Bedingungen bei Bereitschaftsdiensten.
Der Tarifvertrag betrifft Ärzte an kommunalen Krankenhäusern bundesweit, außer Einrichtungen mit eigenen Tarifverträgen. Die Verhandlungen seit Juni blieben in fünf Runden ohne Einigung.
Ein Streik könnte das Gesundheitssystem stark belasten, da viele Kliniken bereits unter Druck stehen durch steigende Kosten und Fachkräftemangel.
Das Ergebnis der Urabstimmung wird vor Weihnachten bekanntgegeben. Stimmen die Mitglieder für Streiks, drohen 2025 flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit erheblichen Auswirkungen auf Patienten und Kliniken.
