BayWa AG: Verkauf von Cefetra zur Schuldenreduktion und Stabilisierung der Bilanz
- BayWa verkauft Cefetra zur Reduzierung der Schulden um über 600 Millionen Euro.
- Der Verkauf ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Bilanz und zur Reduzierung der Zinslast.
Der Münchner Mischkonzern BayWa AG setzt seinen Entschuldungskurs fort. Der Verkauf der niederländischen Tochter Cefetra ist ein zentraler Schritt zur Stabilisierung der Bilanz und könnte die Finanzlage des Unternehmens spürbar entlasten.
Durch die Veräußerung von Cefetra erwartet BayWa eine Reduzierung der Bankverbindlichkeiten um über 600 Millionen Euro. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter Vorbehalt, insbesondere durch regulatorische Freigaben in Italien.
Zusammen mit weiteren Verkäufen könnten sich die gesamten Bankverbindlichkeiten der BayWa um rund 1,3 Milliarden Euro verringern. Dies ist entscheidend für einen Konzern, der unter der Zinslast gelitten hat.
Cefetra ist ein internationaler Anbieter von Agrarrohstoffen und spielt eine wichtige Rolle in globalen Agrarlieferketten. Dennoch gehörte sie nicht mehr zum strategischen Kern der BayWa.
Ein erster Verkaufsversuch im Herbst scheiterte. Der nun zustande gekommene Deal wird als Fortschritt im Sanierungskurs der BayWa gewertet.
BayWa geriet im Sommer 2024 in finanzielle Schwierigkeiten, ausgelöst durch gestiegene Zinszahlungen auf Verbindlichkeiten von rund 5,4 Milliarden Euro.
Der Agrarhandel bleibt der wichtigste Geschäftsbereich der BayWa. Um diesen zu stabilisieren, trennt sich das Unternehmen von Randaktivitäten und Beteiligungen.
Für Investoren ist der Cefetra-Verkauf ein Signal der Handlungsfähigkeit. Der geplante Schuldenabbau verschafft BayWa finanziellen Spielraum und reduziert das Risiko hoher Zinskosten.
Entscheidend wird sein, ob die Transaktion wie geplant gelingt und ob BayWa die übrigen Verkäufe realisieren kann. Gelingt dies, könnte sich die Lage des Konzerns entspannen.