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Mark Carney gewinnt Kanadas Wahl: Wirtschaftliche Stärke und Abgrenzung zu Trump im Fokus

  • Mark Carney gewinnt Kanadas Wahl mit 164 Sitzen, verfehlt jedoch die absolute Mehrheit.
  • Carney plant wirtschaftliche Stabilität und Neuverhandlungen mit den USA, um Handelskonflikte zu lösen.

Mark Carney hat mit 164 Sitzen die kanadische Parlamentswahl gewonnen. Die Liberale Partei bleibt stärkste Kraft, verfehlt jedoch die absolute Mehrheit. Carney muss auf Unterstützung kleinerer Parteien wie dem Bloc Québécois setzen.

Carney, seit März Parteivorsitzender, setzte auf wirtschaftliche Kompetenz und Abgrenzung zu Donald Trump. Er plant, Kanadas Wirtschaft zu stabilisieren und den Handelskonflikt mit den USA anzugehen. Neuverhandlungen über das USMCA-Abkommen sind geplant.

Die Märkte reagierten nervös: Der kanadische Dollar stieg zunächst, fiel jedoch nach dem knappen Wahlergebnis. Mit 43 % der Stimmen hat Carney ein stabiles, aber nicht komfortables Mandat.

Trump verhängte im März neue Zölle auf kanadische Autos. Carney kritisierte die USA scharf und bezeichnete sie als „nicht mehr verlässlichen Partner“. Er übernimmt ein Land nahe der Rezession mit ungelöster Produktivitätskrise.

Im Inland plant Carney tiefere Haushaltsdefizite für Infrastrukturinvestitionen und Steuersenkungen. Der Wohnungsbau soll durch staatlich geförderte Programme verdoppelt werden. Die Immigrationsziele wurden gekürzt, was auf Widerstand stößt.

Carneys Sieg markiert eine Neuausrichtung der Liberalen: weg von Trudeaus progressivem Profil, hin zu wirtschaftlicher Robustheit. Trump wird in Kanada als Bedrohung wahrgenommen, was Carney geschickt nutzte.

Poilievres an Trump angelehnte Rhetorik verfehlte ihre Wirkung. Trotz des besten Ergebnisses seit 2011 schadete der populistische Ton der Konservativen mehr, als er nutzte.

Quelle: Eulerpool Research Systems