Lufthansa führt als erste europäische Airline Gebühren für neue EU-Kraftstoffregeln ein
- Lufthansa erhebt ab 2025 Gebühren für neue EU-Kraftstoffregeln.
- Die Gebühr gilt für Abflüge aus EU-Ländern, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Norwegen.
Lufthansa wird ab 2025 als erste europäische Airline-Gruppe die Kosten der neuen EU-Emissionsvorschriften an ihre Passagiere weitergeben. Eine Gebühr von 1 bis 72 Euro pro Ticket wird erhoben.
Die Gebühr gilt für Abflüge aus EU-Ländern, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Norwegen. Diese Länder nehmen an den SAF-Vorschriften und Emissionshandelssystemen teil.
Die EU-Vorschrift verlangt, dass nachhaltiger Flugkraftstoff (SAF) bis Anfang 2025 mindestens 2 Prozent des Kraftstoffverbrauchs ausmacht. SAF kostet derzeit mindestens doppelt so viel wie herkömmlicher Flugkraftstoff.
Andrew Charlton von Aviation Advocacy bezeichnete den Schritt der Lufthansa als "äußerst aggressive" Reaktion auf die neuen Regeln der Europäischen Kommission.
Die SAF-Quote der EU soll bis 2050 schrittweise auf bis zu 70 Prozent erhöht werden. Lufthansa erwartet, dass die steigende SAF-Anforderung in den kommenden Jahren Milliarden von Euro kosten wird.
Einige Umweltschützer fordern mehr Transparenz darüber, wofür die Gebühren erhoben werden. Es bestehen Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit der SAF-Anbieter, genügend Kraftstoff zu produzieren.
Im vergangenen Jahr wurden weltweit 500.000 Tonnen SAF produziert. Lufthansa verbrauchte im selben Zeitraum 8,45 Millionen Tonnen Kraftstoff.
Es bleibt abzuwarten, ob andere europäische Airline-Gruppen ähnliche Zuschläge einführen oder die Kosten selbst tragen werden.