Knorr-Bremse unter neuer Führung: Marc Llistosella bringt frischen Wind
- Marc Llistosella setzt auf nachhaltige Wertschöpfung und Portfolio-Bereinigung.
- Ziel: Umsatzsteigerung auf 8-9 Milliarden Euro und operative Marge über 14% bis 2026.
Marc Llistosella, seit einem Jahr CEO von Knorr-Bremse, setzt auf Veränderung. Er bricht mit den alten Vorstellungen seines Vorgängers Heinz Hermann Thiele und verfolgt klare Ziele und eine neue Philosophie.
Obwohl Knorr-Bremse erfolgreich ist, plant Llistosella, Geschäftsbereiche mit einem Umsatzvolumen von 1,4 Milliarden Euro abzustoßen. Sein Fokus liegt auf nachhaltiger Wertschöpfung und dem Bereinigen des Portfolios.
Mit Unterstützung von McKinsey Beratern analysiert Llistosella das Unternehmen von Grund auf. Der Verkauf des Bahnzulieferers Kiepe war erst der Anfang, weitere Schritte sollen im ersten Halbjahr 2024 folgen.
Die Kontrolle von Thieles Nachkommen über den MDax-Konzern ist ein Fluch und ein Segen zugleich. Für Llistosella und Finanzvorstand Frank Weber ist es ein Weckruf, dass wichtige Kennziffern seit Jahren erodieren.
Die operative Geschäftstätigkeit von Knorr-Bremse ist dennoch ein Erfolg. Der Umsatz im vierten Quartal lag über den Erwartungen und die Aktie stieg um bis zu acht Prozent.
Llistosella setzt sich das Ziel, bis 2026 den Umsatz auf acht bis neun Milliarden Euro zu steigern und die operative Marge auf mehr als 14 Prozent zu erhöhen.
Ein wichtiger Schritt ist die Zusammenarbeit der beiden Sparten Truck und Zug. Llistosella setzt auf innere Struktur und Transparenz, unterstützt von Daten und McKinsey Beratern.
Sein Programm „Boost 2026“ soll das Unternehmen zukunftsfähig machen. Trotz anstehender Verkäufe von Geschäftsbereichen in Milliardenhöhe, soll der Umsatz steigen und die Marge erhöht werden.
Ein Beweis dafür ist der Weggang von Spitzenkräften wie Jürgen Wilder. Llistosella möchte die Bahnsparte behalten und Synergieeffekte mit dem Truckbereich nutzen.
