KKR übertrumpft Bain: Fuji Soft-Übernahme zeigt Wandel im japanischen Private-Equity-Markt
- KKR übertrifft Bain im Bieterwettstreit um Fuji Soft mit einem Gebot von 9.850 Yen pro Aktie.
- Der Fall zeigt den Wandel im japanischen Private-Equity-Markt hin zu offenen Rivalitäten und Preissteigerungen.
Die US-Investmentgesellschaft Bain Capital hat ihren Übernahmeversuch des japanischen IT-Dienstleisters Fuji Soft für 4 Milliarden Dollar überraschend aufgegeben. KKR führt mit einem Gebot von 9.850 Yen pro Aktie und dominiert damit einen der aggressivsten Bieterwettstreite in Japan.
Der Konflikt eskalierte, als 3D Investment Partners eine Privatisierung von Fuji Soft anregte. KKR startete mit einem Gebot von 8.800 Yen, während Bain ohne Vorstandszustimmung ein eigenes Angebot ankündigte. Dies gilt als beispielloser Schritt in Japans traditionell zurückhaltendem Markt.
KKR sicherte sich früh einen dominierenden Aktienanteil von über einem Drittel, indem es Anteile von aktivistischen Investoren erwarb. Das Management von Fuji Soft wurde von KKR überzeugt, während die Gründerfamilie Bain unterstützte. Die Rivalität führte zu einem Kursanstieg von 12 Prozent.
Bain erklärte, dass seine Strategie den Aktionären von Fuji Soft zugutekam. KKR lehnte eine Stellungnahme ab, unterstreicht jedoch mit seinem hohen Gebot die Entschlossenheit zur Übernahme. Der Fall zeigt, wie der japanische Markt internationale Praktiken adaptiert und Übernahmen durch Rivalitäten und Preissteigerungen geprägt sind.