Kaliforniens Waldbrände: Versicherer in Milliardenhöhe belastet
- Kaliforniens Waldbrände verursachen Milliardenverluste bei Versicherern.
- Strenge Vorschriften und Naturkatastrophen belasten die Branche.
Die jüngsten Waldbrände in Los Angeles führen zu Milliardenverlusten bei US-Versicherern. Travelers meldet 1,7 Mrd. US-Dollar, Chubb 1,5 Mrd. US-Dollar und AIG 500 Mio. US-Dollar. Allstate verzeichnete einen Schaden von 1,1 Mrd. US-Dollar. Insgesamt werden versicherte Schäden von 40 Mrd. US-Dollar geschätzt.
Bereits vor der Katastrophe reduzierten viele Versicherer ihre Aktivitäten in Kalifornien. AIG stoppte 2022 das Neugeschäft bei Wohngebäuden, Allstate halbierte seit 2008 seinen Marktanteil. Strenge Verbraucherschutzgesetze und sinkende Renditeaussichten führten zu diesem Rückzug.
Die Schadenwelle trifft die Versicherer hart. Über 16.000 Gebäude wurden zerstört. Die Prämien stiegen zuletzt nur um 2,6 Prozent pro Jahr, zu wenig, um das Schadensrisiko zu decken. Die Zahl der Policen von „admitted“ Anbietern sank seit 2019 um 340.000.
Versicherungsgruppen suchen neue Einnahmequellen. State Farm fordert eine Notfallanhebung der Tarife um 22 Prozent. Unternehmen zahlen 1 Mrd. US-Dollar in den California Fair Plan, die Hälfte davon wird an Kunden weitergegeben. Strikte Vorschriften und Naturkatastrophen setzen die Branche weiter unter Druck.