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HSBC verschärft Sparkurs: Keine Boni für entlassene Banker unter CEO Elhedery

  • HSBC entlässt Banker ohne Boni als Teil eines strikten Sparkurses unter CEO Elhedery.
  • Der Konzern plant, bis 2026 die jährlichen Kosten um 1,5 Mrd. Dollar zu senken.

HSBC hat Dutzenden Investmentbankern am Tag ihrer erwarteten Bonuszahlungen gekündigt und ihnen Boni für 2024 verweigert. Diese Maßnahme ist Teil eines strikten Sparkurses unter dem neuen CEO Georges Elhedery, der seit September im Amt ist.

Besonders betroffen sind Banker ab der Vice-President-Ebene in den Bereichen Mergers & Acquisitions und Equity Capital Markets außerhalb Asiens und des Nahen Ostens. Diese Entscheidung gilt als ungewöhnlich, da andere Banken selbst bei Entlassungen reduzierte Boni zahlen.

Elhedery treibt den Umbau des Konzerns zügig voran. Im Februar kündigte HSBC an, 300 Mio. Dollar im kommenden Jahr einzusparen und die jährlichen Kosten bis 2026 um 1,5 Mrd. Dollar zu senken. Die Investmentbanking-Sparte steht dabei im Fokus.

Während das Geschäft in Europa und Nordamerika zurückgefahren wird, bleibt HSBC in Asien und dem Nahen Osten aktiv, um Kundenbeziehungen zu erhalten. Dennoch gab es auch in Hongkong erste Stellenstreichungen.

Der Sparkurs erfolgt in einer Phase sinkender Zinseinnahmen. Der Zinsüberschuss, eine wichtige Ertragsquelle, ging im letzten Jahr zurück. Das Management steht unter Druck, die Profitabilität durch schlankere Strukturen zu steigern.

Im Rahmen der Restrukturierung verschmilzt HSBC zwei ihrer drei Hauptgeschäftsbereiche, streicht Führungspositionen und teilt die globale Organisation in „östliche“ und „westliche Märkte“ auf. Eine vollständige Aufgabe des Investmentbankings in den Fokusregionen wurde diskutiert.

Gleichzeitig erhielt Elhedery ein neues Vergütungspaket mit einem Maximalwert von 15,3 Mio. Pfund. Bei einem Anstieg des Aktienkurses um 50 Prozent könnten es bis zu 19,8 Mio. Pfund werden, deutlich mehr als sein Vorgänger Noel Quinn verdiente.

Quelle: Eulerpool Research Systems