Großbritannien beendet Kohleverstromung nach 140 Jahren
- Großbritannien schließt das letzte Kohlekraftwerk nach über 140 Jahren.
- Die Regierung plant, das Land zur „Supermacht für saubere Energie“ zu entwickeln.
Nach über 140 Jahren endet die Ära der Kohleverstromung im Vereinigten Königreich. Das letzte Kohlekraftwerk in Ratcliffe-on-Soar wurde endgültig abgeschaltet.
Die Regierung plant, Großbritannien zur „Supermacht für saubere Energie“ zu entwickeln. Der Kohleausstieg wurde um ein Jahr vorgezogen.
Die sozialdemokratische Labour-Partei sieht den Abschluss als Beginn einer neuen Ära im Energiesektor. Neue Arbeitsplätze entstehen in Bereichen wie Windkraft und CO₂-Abscheidung.
Der Umstieg auf erneuerbare Energien stärkt die Energiesicherheit und schützt vor Preisschwankungen fossiler Brennstoffe. Der Anteil der Kohle am Energiemix liegt nur noch bei 1,3 Prozent.
Seit 1882 haben britische Kraftwerke 4,6 Milliarden Tonnen Kohle verbrannt und 10,4 Milliarden Tonnen CO₂ ausgestoßen. Großbritannien ist damit führend im Kohleausstieg unter den G7-Staaten.
Der frühere Kohleausstieg wurde durch den Einsatz von Atomkraft ermöglicht. Deutschland plant den Kohleausstieg bis 2038, hat ihn aber „idealerweise“ auf 2030 vorgezogen.
Chris Stark, britischer Klima-Regierungsberater, betont, dass Großbritannien weit voraus ist. Michael Lewis, CEO von Uniper, bezeichnete die Abschaltung des Kraftwerks als „enorm große Sache“.
Ein symbolischer Zug mit der letzten Lieferung von 1650 Tonnen Kohle erreichte das Werk im Juni. Großbritannien ebnet den Weg für eine kohlenstoffärmere Zukunft.