Future Fund der britischen Regierung unter Druck: Zahlreiche gescheiterte Investitionen
- Der Future Fund der britischen Regierung steht wegen gescheiterter Investitionen unter Druck.
- 258 Unternehmen im Portfolio sind insolvent, was den Steuerzahler 226 Millionen Pfund kostet.
Der Future Fund, ein Investitionsprogramm der britischen Regierung, steht wegen zahlreicher gescheiterter Investitionen unter Druck.
Der Fonds, verwaltet von der British Business Bank (BBB), vergab während der Pandemie 1,14 Milliarden Pfund an 1.190 junge Unternehmen.
Diese Unternehmen mussten innerhalb von drei Jahren eine Finanzierungsrunde abschließen oder den vollen Darlehensbetrag plus Prämie und Zinsen zurückzahlen.
Seit Jahresbeginn hat die BBB für 27 Unternehmen Abwicklungsanträge gestellt, um die Rückzahlung der dreijährigen Wandelanleihen zu sichern.
Ein prominentes Beispiel ist die Investment-App Gather, die nun in der Verwaltung ist und der BBB 3,6 Millionen Pfund schuldet.
Weitere 20 Unternehmen im Portfolio des Future Fund sind bereits in die Liquidation gegangen, wie aus den Unterlagen des britischen Handelsregisters hervorgeht.
Der Future Fund bot Finanzierungen von bis zu 5 Millionen Pfund, wenn Unternehmen Mittel von Drittinvestoren beschaffen konnten.
Zum Ende des zweiten Quartals 2024 waren noch 152 Darlehen im Wert von 131 Millionen Pfund ausstehend, die Mehrheit wurde verlängert.
258 Unternehmen im Portfolio des Fonds sind inzwischen insolvent, was den Steuerzahler 226 Millionen Pfund kostet.
Die BBB hat rund 711 Darlehen in Eigenkapital umgewandelt und 71 Unternehmen aus dem Portfolio verkauft.
Dennoch verzeichnete die BBB im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust nach Steuern von 122 Millionen Pfund.
Die Zukunft des Future Fund steht auf der Kippe, da viele unterstützte Unternehmen nur begrenzte Wachstumschancen haben.
