EU plant Strafzölle auf chinesische E-Autos – Peking droht mit Gegenmaßnahmen
- EU plant Strafzölle auf chinesische E-Autos, China droht mit WTO-Klage.
- Spannungen im Handelsbereich zwischen EU und China nehmen zu.
Die EU hat angekündigt, Elektroautos aus China mit Strafzöllen zu belegen. Dies hat die chinesische Regierung verärgert, die nun mit einer Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) droht.
He Yadong, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, erklärte, dass China alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu verteidigen.
Die EU-Kommission hat vorläufige Strafzölle von bis zu 38,1 Prozent auf E-Autos aus China angedroht. Ob diese Zölle tatsächlich erhoben werden, hängt von den Verhandlungen mit China ab.
Peking kritisiert, dass die Strafzölle die Zusammenarbeit im Bereich der Elektrofahrzeuge stören und die globale Automobilindustrie sowie Lieferketten verzerren würden. Die EU verstoße gegen die WTO-Regeln und betreibe Handelsprotektionismus.
China hat bereits in der Vergangenheit die WTO eingeschaltet, um eigene Handelsinteressen zu verteidigen. Im Frühjahr wandte sich Peking wegen angeblich verbotener US-Subventionen für die Autoindustrie an die Organisation.
Das chinesische Handelsministerium betonte, dass chinesische Unternehmen das Recht hätten, Antisubventions- und Antidumpinguntersuchungen für europäische Milch- und Schweinefleischimporte zu beantragen. Bereits im Januar leitete China eine Antidumpinguntersuchung zu Weinbrand aus der EU ein.
Die Spannungen zwischen der EU und China im Handelsbereich nehmen weiter zu. Sollten die Strafzölle tatsächlich eingeführt werden, könnten sich die Beziehungen weiter verschärfen und negative Auswirkungen auf beide Seiten haben.