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EU-Kommission erhebt Vorwürfe gegen Microsoft wegen Teams-Bündelung mit Office

  • EU-Kommission klagt Microsoft wegen Teams-Bündelung mit Office an.
  • Microsoft steht auch wegen Partnerschaften mit KI-Startups unter Beobachtung.

Die Europäische Kommission hat Microsoft wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens angeklagt. Der Softwaregigant soll durch die Bündelung seiner Videokonferenz-App Teams mit der Office-Suite einen ungerechtfertigten Vorteil erlangt haben.

Am Dienstag überreichte die EU-Kommission Microsoft eine Anklageschrift. Es wird befürchtet, dass die Bündelung von Teams mit Office Konkurrenten wie Slack und Zoom geschadet hat.

Dies sind die größten Vorwürfe gegen Microsoft seit über 20 Jahren. Der frühere Fall betraf das Bündeln von Windows mit anderen Softwareprodukten und führte zu langwierigen Auseinandersetzungen.

Der Fall folgt auf den Kampf um die 75-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision Blizzard und kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Microsoft auch wegen Partnerschaften mit KI-Startups wie OpenAI unter die Lupe genommen wird.

„Wir sind besorgt, dass Microsoft Teams einen ungerechtfertigten Vorteil verschafft“, sagte Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission. „Sollte sich dies bestätigen, wäre das Verhalten illegal. Microsoft hat nun die Möglichkeit, zu reagieren.“

Im April hatte Microsoft Zugeständnisse gemacht, um regulatorische Maßnahmen zu vermeiden, einschließlich der Pläne, Teams von Office zu entbündeln. Die EU-Kommission hielt diese Maßnahmen jedoch für unzureichend.

Brad Smith, Präsident von Microsoft, reagierte: „Nachdem wir Teams entbündelt haben, schätzen wir die zusätzliche Klarheit und werden Lösungen zur Behebung der Bedenken finden.“

Sabastian Niles, Präsident von Salesforce, bezeichnete die Anklagen als „einen Sieg für die Wahlfreiheit der Kunden und eine Bestätigung, dass die Praktiken von Microsoft dem Wettbewerb geschadet haben.“

Die Kommission betonte, dass die Vorwürfe das Ergebnis der Untersuchung nicht vorwegnehmen würden. Microsoft versucht, den Fall beizulegen, um formelle Anklagen und eine mögliche hohe Geldstrafe zu vermeiden.

Die Vorwürfe kommen zu einer Zeit erhöhter regulatorischer Überprüfung. Die Behörden untersuchen das 13-Milliarden-Dollar-Partnerschaftsabkommen mit OpenAI, und Brüssel erwägt eine umfassende Untersuchung.

Auch andere Big-Tech-Unternehmen geraten ins Visier der EU-Kommission. Am Montag erhob die Kommission Vorwürfe gegen Apple wegen der Behinderung des Wettbewerbs im App Store.

Quelle: Eulerpool Research Systems