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EU führt digitales Grenzsystem EES ein: Chancen und Risiken

  • Die EU startet das digitale Entry-Exit-System (EES) zur besseren Steuerung der Migration.
  • Datenschützer warnen vor Überwachungsrisiken durch zentrale Speicherung biometrischer Daten.

Ab heute beginnt die EU mit der Einführung des Entry-Exit-Systems (EES), das den klassischen Passstempel ersetzt. Nicht-EU-Bürger müssen sich elektronisch registrieren und biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder hinterlegen.

In Deutschland wird das System zunächst am Flughafen Düsseldorf eingeführt. Weitere Standorte wie Frankfurt und München folgen. Bis April 2026 soll das System an allen Außengrenzen des Schengenraums voll funktionsfähig sein.

Die EU-Kommission verspricht, dass das EES illegale Aufenthalte verhindern und die Sicherheit an den Grenzen erhöhen soll. Zudem ermöglicht es den Behörden, die Bewegungen von Reisenden besser nachzuvollziehen.

Datenschützer äußern Bedenken über die zentrale Speicherung biometrischer Daten und warnen vor einem massiven Ausbau der Überwachung sowie möglichen Missbrauchsrisiken.

Parallel plant die EU das ETIAS-System, eine kostenpflichtige elektronische Reisegenehmigung für Bürger aus über 50 visumfreien Ländern, die Ende 2026 starten soll.

Mit dem EES leitet die EU das Ende des analogen Reisens ein und schafft ein digitales Grenzsystem, das den Spagat zwischen Sicherheit und Freiheit erst noch beweisen muss.

Quelle: Eulerpool Research Systems