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Deutsche Bahn: Milliardenverlust und Stellenabbau trotz Schenker-Verkauf

  • Deutsche Bahn verzeichnete 2022 einen Nettoverlust von 1,8 Milliarden Euro.
  • Bis 2027 sind 30.000 Stellenstreichungen geplant, um wieder profitabel zu werden.

Die Deutsche Bahn verzeichnete im letzten Jahr einen Nettoverlust von fast 1,8 Milliarden Euro. Der Verkauf der Logistiktochter Schenker konnte das Minus nur um eine Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr reduzieren.

Operativ lag das Defizit bei 330 Millionen Euro. Schenker war ein wichtiger Gewinnbringer, der die Verluste in Deutschland ausglich. Nach dem Verkauf bleiben nur noch die Kerngeschäfte Schienennetz, Nah- und Fernverkehr sowie DB Cargo.

Bis 2027 plant die Bahn, wieder profitabel zu werden und will dafür 30.000 Stellen abbauen. Die Sparten sollen 2025 operativ schwarze Zahlen schreiben, jedoch wird ein Verlust von 500 Millionen Euro erwartet.

Der schlechte Zustand des Schienennetzes belastet die Bahn. Entschädigungszahlungen im Fernverkehr führten zu einem Minus von 100 Millionen Euro. DB Cargo verzeichnete Verluste von 350 Millionen Euro, während Nahverkehr und Schienennetz Gewinne erwirtschafteten.

Der Schenker-Verkauf für 14 Milliarden Euro soll zur Schuldentilgung beitragen. Die Verbindlichkeiten der Bahn betragen über 32 Milliarden Euro. Das geplante 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket soll die Sanierung des Schienennetzes finanzieren.

Eine Sprecherin der Deutschen Bahn äußerte sich nicht zu den Zahlen und verwies auf die Bilanzpräsentation am 27. März.

Quelle: Eulerpool Research Systems