CoreWeave reduziert IPO-Volumen und Bewertung – Zurückhaltung bei KI-Infrastruktur-Investitionen wächst
- CoreWeave sammelte beim Börsengang weniger Kapital als geplant, mit einer reduzierten Bewertung.
- Der IPO zeigt die wachsende Skepsis gegenüber KI-Infrastruktur-Anbietern und die Herausforderungen im aktuellen Marktumfeld.
CoreWeave hat bei seinem Börsengang weniger Kapital aufgenommen als geplant. Der Cloud-Computing-Anbieter sammelte 1,5 Mrd. US-Dollar ein, weit unter den ursprünglich angestrebten 4 Mrd. US-Dollar. Die Bewertung wurde ebenfalls deutlich reduziert.
Das Unternehmen platzierte 37,5 Millionen Aktien zu je 40 Dollar, was einer Marktkapitalisierung von rund 23 Mrd. Dollar entspricht. Ursprünglich waren 49 Millionen Aktien im Preisband von 47 bis 55 Dollar vorgesehen.
Der Börsengang zählt trotz der Reduzierung zu den bedeutendsten Tech-Listings des Jahres. Er zeigt jedoch die wachsende Skepsis gegenüber KI-Infrastruktur-Anbietern. CoreWeaves enge Verbindung zu Nvidia, einem strategischen Investor und wichtigen Partner, steht im Fokus.
CoreWeave wird auch wegen seiner Finanzstruktur kritisch betrachtet. Berichten zufolge hat das Unternehmen 2024 Vertragsbedingungen eines 7,6 Mrd. Dollar schweren Kreditpakets verletzt. Diese Vorfälle haben Investoren sensibilisiert.
Zusätzlich hat CoreWeaves größter Kunde, Microsoft, angeblich Teile seiner Verpflichtungen gekündigt, was das Unternehmen jedoch zurückwies. Der Handelskonflikt belastet US-Technologiewerte, und der Philadelphia Semiconductor Index ist seit Jahresbeginn um 11 Prozent gefallen.
Der Kursverfall von Venture Global und Warnungen vor einer möglichen „Blase“ im Bereich Rechenzentren bremsen die Nachfrage nach CoreWeave-Aktien. Der IPO, begleitet von JPMorgan, Morgan Stanley und Goldman Sachs, galt als Testfall für große Tech-Börsengänge.